Pneus : Osterzeit ist Reifenwechselzeit
Die Osterzeit läutet wieder den Abschied vom Winterreifen ein. Durch die kalte Jahreszeit bot er uns Haft auf verschneiten Fahrbahnen. Doch nun, wenn die Sonne wieder höher steht, ist es Zeit, auf den Sommerreifen umzusteigen. Selbst wenn es ein paar Ausreißer bei den Außentemperaturen geben kann, erfordern die Straßenbedingungen im Sommerhalbjahr in der Regel andere Reifeneigenschaften als das kalte Winterwetter mit Schnee und Eis. Jetzt ist der Standardreifen mit niedrigen Rollwiderstandswerten, geringen Abrollgeräuschen und geringer spezifischer Abnutzung dem Winterreifen klar überlegen und spart zudem Kraftstoff.
Der Blick auf die Profiltiefe: Wie viel ist noch genug?
Bei der Frage, ob Reifen für eine weitere Saison geeignet sind, empfiehlt Continental einen kritischen Blick auf die Profiltiefe. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimeter. Die tatsächliche Profiltiefe sollte in jedem Fall über diesem Wert bleiben. Ausgehend vom wirtschaftlichen Aspekt des Nachschneidens, empfiehlt der Kundendienst von Continental eine Mindestprofiltiefe von drei Millimeter. Diese Empfehlung gilt nicht nur als optimale Ausgangsbasis für das Nachschneiden, sondern auch für die Nutzung aller sicherheitsrelevanten Reifen- und Fahreigenschaften.
Ist das Winterprofil abgenutzt, verbleibt ein Reifen für Lenk- und Trailer Achsen für die Sommersaison. Für die Antriebsachse sollte dagegen stets ein neuer Reifen gewählt werden. Letztlich entscheiden aber die Interessen der Nutzer über den Reifenwechsel. Mit dem Auffahren des Zweiphasenprofiles an der Lenk- beziehungsweise Trailer-Achse wird in erster Linie die Wirtschaftlichkeit und in zweiter Linie die Leistungsfähigkeit der Reifen genutzt. Bei einer Neubereifung ist es genau umgekehrt. Wobei die Neubereifung noch einen weiteren wichtigen Aspekt berücksichtigt: Die Entlastung der Umwelt durch geringeren Rollwiderstand und einem reduzierten Kraftstoffverbrauch.
Richtige Montage garantiert optimale Reifenlebensdauer und schafft Sicherheit
Werden Lkw- und Busreifen nicht sachgerecht montiert, können Karkasse, Felgen und die Sensoren eines Reifenfülldruckkontrollsystems Schaden nehmen. Continental hat auf Basis der Vorgaben der Fachverbände Wirtschaftsverband der Deutschen Kautschukindustrie und des Bundesverbandes Reifenhandel (BRV) eine Montageanleitung speziell für Nutzfahrzeugreifen erstellt, um den richtigen Reifenwechsel sicher zu stellen. „Angesichts der immer niedriger werdenden Reifenquerschnitte und einer möglichst langen Reifenlebensdauer ist die fachgerechte Montage wichtiger denn je“, betont Marcus Große vom technischen Kundendienst von Continental. In Ergänzung zur Montageanleitung bietet Continental über seinen Vertrieb ab Juni 2019 eintägige Trainings zum Reifenwechsel im Reifenwerk in Hannover Stöcken an.
Richtige Lagerung erhält Reifenzustand
Im Sommer haben Winterreifen Pause. Bei der Einlagerung gilt es einige Dinge zu beachten, damit der Reifenzustand bis zum nächsten Winter erhalten bleibt. Der Lagerraum sollte trocken, dunkel und kühl sein. Eine mäßige Belüftung ohne ständigen Luftwechsel und direkte Sonneneinstrahlung verhindert eine vorzeitige Alterung der Pneus. Im Lagerraum sollten keine elektrischen Generatoren oder Elektromotoren von Kompressoren stehen, die Ozon erzeugen. Reifen ohne Felgen sollten stehend gelagert und monatlich um ein „Viertel“ bewegt werden. Mit diesen Maßnahmen halten Winterreifen unverändert bis zum nächsten Einsatz.
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