Wasserstoff : Nikola Tre wird in Ulm gebaut
Heute gab Nutzfahrzeughersteller Iveco bekannt, dass der mit Wasserstoff betriebene Lkw Nikola Tre bei Iveco in Ulm gebaut wird. Iveco ist Teil von CNH Industrial, die wiederum Hauptinvestor bei Nikola Motors sind. Im Rahmen hat CNH Industrial bereits Millionen in das US-Start-up investiert. Der Ankündigung der Partnerschaft auf dem CNH Industrial Capital Markets Day im September 2019 folgte bereits im Dezember die Vorstellung des Nikola Tre, eines batterieelektrischen Schwerlast-Lkws (BEV), der den ersten Schritt zum brennstoffzellenbetriebenen Elektrofahrzeug (FCEV) darstellt.
In der ersten Phase des Projekts wird das Gemeinschaftsunternehmen 40 Millionen Euro investieren, um die Produktionsanlagen zu modernisieren, und sich dann auf die Endmontage des Fahrzeugs dort zu konzentrieren. Der Produktionsstart wird für das erste Quartal 2021 erwartet, die Auslieferung des Nikola Tre beginnt im selben Jahr. Die ersten Modelle, die in die Produktion gehen werden, sind die batterieelektrischen 4x2- und 6x2-Fahrzeuge mit modularen und skalierbaren Batterien mit einer Kapazität von bis zu 720 kWh. Der elektrische Antrieb verfügt über maximal 480 kW Dauerleistung.
Das Ulmer Werk wird von den spanischen Iveco-Fertigungsstandorten Valladolid und Madrid mit Modulen beliefert. Elektrische Versionen mit Brennstoffzellen, die auf derselben Plattform gebaut werden, werden 2021 im Rahmen des von der Europäischen Union unterstützten "H2-Haul"-Programms getestet. Die Markteinführung ist für 2023 geplant. Der Nikola Tre, der gerade entwickelt wird, basiert auf der neuen Iveco S-Way-Plattform und integriert Nikolas Antriebs-Technologie, Steuerungen und Infotainment. Die Tests werden voraussichtlich ab Mitte 2020 stattfinden, erste Prototypen sollen auf der IAA 2020 im September gezeigt werden.
Ulm ist heute das Hauptquartier für die Konstruktion und das Design von Iveco-Fahrgestellen. Der Standort kann auf eine lange Geschichte von Innovationen und Branchenneuheiten zurückblicken und steht seit mehr als einem Jahrhundert für Spitzenleistungen im Schwerlastwagenbau. Der Standort liegt im Herzen von Baden-Württemberg. Darüber hinaus hat die deutsche Bundesregierung kürzlich den Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie auf den Weg gebracht, um die Pionierarbeit von Unternehmen im Bereich Wasserstofftechnologie zu fördern. Darin kündigt sie an, zwei Milliarden Euro zur Finanzierung eines Wasserstoff-Innovationsprogramms sowie zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
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