Logistik : Neues Regierungsprogramm schürt Hoffnungen
Mit offenen Armen begegnet der Zentralverband Spedition & Logistik dem soeben präsentierten Logistikschwerpunkt im neuen Regierungsprogramm. ZV-Präsident Wolfram Senger-Weiss sieht das Thema Logistik im neuen Regierungsprogramm erstmals gut verankert. „Ich bin erfreut darüber, dass unsere Forderungen zur Verbesserung des heimischen Logistikstandortes Eingang in das neue Regierungsprogramm gefunden haben", betont Senger-Weiss. “Eine unser dringlichsten Forderung war es, Platz für neue Logistikflächen zu schaffen und Widmungen bundesweit einheitlich zu regeln. Die Behandlung dieses Themenfeldes findet man gleich an mehreren Stellen des Regierungsprogrammes." Der Präsident des Zentralverbandes hofft nun auf eine rasche Umsetzung der einzelnen Programmpunkte.
Die Richtung stimmt, aber es bleibt noch viel zu tun
Mit Elan tritt auch WKÖ-Bundesspartenobmann Alexander Klacska die Zusammenarbeit an: „In unseren neuen Verkehrsminister, Norbert Hofer, setzen wir die Hoffnung, dass in Österreich endlich eine transparente Mautberechnung durchgesetzt wird." Auch in Sachen Tempolimit für Brummifahrer wünscht sich Klacska neue Regelungen, immerhin gehe es schließlich um wichtige Themen wie Produktivität und Rentabilität.
Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin eine der großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. "Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam Maßnahmenpakete schnüren, um vermeintlich unattraktive Bereiche attraktiver werden zu lassen." Für den Branchenexperten ist klar: Wenn es nicht genügend Lokführer und LKW-Fahrer gibt, dann werden nicht nur die Frachtpreise weiter steigen, sondern auch die Preise für die Konsumenten im Geschäft.
Als begrüßenswerten Schritt sieht Klacska die Entbürokratisierung sowie die Stärkung der Komodalität: Durch unterstützende Maßnahmen an den richtigen Stellen, sollen die jeweiligen Stärken der einzelnen Verkehrsträger unterstützt werden - etwa durch gezielte Förderungen.
Folgende Punkte kommen im neuen Regierungsprogramm vor:
Stärkung des Logistikstandortes Österreich durch die Entwicklung von Logistik-Hubs (z.B. Containerterminals in Ostösterreich)
Für den Straßenverkehr ist eine grundsätzliche Beibehaltung des derzeitigen Mautsystems vorgesehen.
Geht es nach der neuen Regierung, dann soll es künftig EU-weit möglichst einheitliche Rahmenbedingungen von Mautregelungen für den Wirtschaftsverkehr geben.
Evaluiert werden soll der "Nacht-60er" für LKW.
Eine Neuregelung und Anpassung soll es auch für Gewichtstoleranzen und Maße geben.
Reduktion des Schilderwaldes: Überprüfung der Notwendigkeit der ausgeschilderten Gebote und Verbote.
Gigaliner sind auch weiterhin nicht auf Österreichs Straßen erlaubt.
Der Zuwachs des Gütertransports soll verstärkt von der Straße auf Schiene und Wasser verlagert werden.