Wasserstoffantrieb : Neuer Brennstoffzellenbus kommt aus Polen
Der Solaris Urbino 12 hydrogen ist eine Fortsetzung und Weiterentwicklung jener zwei Busse, die 2014 an die Stadt Hamburg geliefert wurden. Damals fungierte die Brennstoffzelle lediglich als Reichenweitenverstärker (Range Extender). Das genaue Gegenteil ist nun der Fall: Im neuen Hybridbus wird der Strom für den Antrieb aus Wasserstoff erzeugt, die Batterie wird lediglich eine Hilfsfunktion haben. Der Wasserstoff für den Antrieb wird in Verbundflaschen auf dem Dach mitgeführt, wodurch sich das Gewicht der Tanks um etwa 20 Prozent im Vergleich zu früher verringert. Die Abwärme der Brennstoffzellen wird für den Betrieb einer CO2-Wärmepumpe genutzt. Das Thermomanagement trägt laut Hersteller maßgeblich zur Steigerung der Reichweite bei.
Die Energie für den Antrieb wird aus Wasserstoff erzeugt, die Umwandelung zu Strom findet in der Brennstoffzelle statt. Die Reichweite des Busses gibt der Omnibushersteller mit über 350 Kilometern an, die mit nur einer Wasserstoff-Tankfüllung möglich sein sollen. Bei Belastungsspitzen schaltet sich zusätzlich eine Traktionsbatterie mit einer Kapazität von 29,2 kWh dazu, die die Brennstoffzelle unterstützt. Als Antrieb ist eine Achse mit integrierten Elektromotoren und einer Nennleistung von je 60 Kilowatt vorgesehen. Der 12 Meter lange Bus bietet Platz für bis zu 80 Personen.
Die beiden 2014 nach Hamburg gelieferten Solaris Urbino 18,75 electric mit Brennstoffzelle fahren laut Solaris regelmäßig auf der Linie 109. Darüber hinaus lieferte der polnische Hersteller im letzten Jahr den ersten O-Bus mit Brennstoffzelle nach Riga. Noch in diesem Jahr werden auf den Straßen der lettischen Hauptstadt insgesamt zehn solcher Fahrzeuge verkehren.
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