E-Mobilität : Mecedes EQV – lautlos, elegant und förderbar
150 kW, sprich 204 PS Antriebsleistung – bei einem Verbrenner ist das eine ordentliche Motorisierung, im vollelektrischen EQV praktisch ein Raketentriebwerk. Mit dem enormen Drehmoment von 362 Newtonmeter aus dem Stand gleicht der EQV auch das deutliche Mehrgewicht gegenüber der herkömmlichen V-Klasse aus. Fast 2,7 Tonnen Leergewicht bringt das Fahrzeug auf die Straße. Die schwere Batterie ist gut geschützt zwischen den Achsen im Unterboden verbaut. Der Schwerpunkt liegt damit so tief wie möglich, nahezu ideal. Das bemerkt man auch auf Kurvenfahrten: der EQV beschleunigt äußerst dynamisch, ist durchaus beweglich und besticht obendrein durch eine stabile Straßenlage. Vor allem die optionale Luftfederung trägt das ihre dazu bei: Fast ist man geneigt zu vergessen, dass man in einem nahezu drei Tonnen schweren Ungetüm sitzt. Bei allzu rasanter Kurvenfahrt wird man durch leicht quietschende Räder daran erinnert, bei trockener Fahrbahn klebt der Wagen dabei aber solide auf der Straße. Die adaptive Luftfederung senkt das Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit einen Zentimeter ab. Das reduziert den Luftwiderstand und senkt den Schwerpunkt. Abseits befestigter Straßen lässt sich der EQV hingegen um 27 mm anheben, um Bodenfreiheit zu gewinnen.
Gleiche Nutzbarkeit wie die V-Klasse
Während einige Hersteller bei E-Fahrzeugen den Weg einer Neukonstruktion mit Radnabenmotoren beschreiten, verbaut Mercedes anstelle des Verbrenners einfach ein elektrisches Antriebsaggregat. Der E-Motor sitzt wie gewohnt unter der Haube, die Antriebswelle geht zur Vorderachse. Hecktrieb oder Allrad sind nicht verfügbar. Karosserie und Innenraum des EQV sind ident mit der V-Klasse. Das bietet die gewohnte Variabilität bei der Sitzanordnung für bis zu acht Personen plus 1.410 Liter Gepäckraum, gepaart mit dem lautlosen und lokal emissionsfreien E-Antrieb. Mit 348 Kilometern Reichweite nach WLTP können auch größere Distanzen zuverlässig bewältigt werden. So eignet sich der Bus ideal als Großraumtaxi oder Shuttle, um VIP-Gäste beispielsweise vom Flughafen zu Hotels oder Kongressveranstaltungen zu befördern.
Sofern man nicht mit dem Bleifuß unterwegs ist, können mit einer Batterieladung sicherlich 300 Kilometer auf der Landstraße bewältigt werden. Bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn kann man dem Reichweitenanzeiger allerdings beim Fallen zusehen. Ob sich eine Fahrt von Wien nach Salzburg ohne Nachladen mit Tempo 130 ausgeht, ist zu bezweifeln. Schnellladen ist mit Gleichstrom bis 110 kW möglich. Damit lässt sich die Batterie in 45 Minuten wieder von 10 auf 80 Prozent aufladen. Etwas schwach sieht es dafür mit den viel häufiger anzutreffenden Wechselstromladesäulen aus: Hier ist die Ladeleistung mit maximal 11 kW begrenzt.
Förderungen und Investitionsprämie
Interessant sind die Förderungen für Unternehmer im Zusammenhang mit dem E-Fahrzeug. So werden 14 Prozent der Anschaffungskosten durch die Covid-19-Investitionsprämie gefördert. Fast nochmal soviel macht die E-Mobilitätsförderung 2020 aus, die Betriebe bei Kauf und Zulassung bis Jahresende 2020 geltend machen können. Damit ist der EQV mit langem Radstand ab 46.330,- netto erhältlich. In einigen Bundesländern gibt es zusätzliche Förderungen. So wird in Salzburg die E-Mobilitätsförderung verdoppelt, sodass das der EQV bereits ab 32.900,- Euro netto zu haben ist. Über konkrete Fördermöglichkeiten je nach Betrieb und Standort informieren auch die Mercedes-Benz Van Pro Vertriebspartner.