Werk Steyr : MAN-Pläne könnten schwerwiegende Folgen für Steyr haben
Dass es einen "signifikanten" Stellenabbau beim Nutzfahrzeughersteller MAN geben soll, gab das Unternehmen erst am Montag bekannt. MAN-Chef Joachim Drees nannte diesbezüglich offiziell noch keine konkreten Zahlen. Aus Konzernkreisen soll das deutsche "Handelsblatt" aber erfahren haben, dass es bis zu 6000 Arbeitsplätze von insgesamt 36.000 treffen könnte. Doch unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen berichtete die Zeitung auch, dass die Einsparungsstrategie auch die Schließung des MAN-Werks in der oberösterreichischen Stadt Steyr zur Folge haben könnte.
Die Produktion von leichten und mittelgroßen Lastwagen in Steyr könnte dann nach Deutschland und Polen verlagert werden, heißt es in dem Bericht. In dem österreichischen Werk arbeiten 2300 Mitarbeiter. Insgesamt sei jede sechste Stelle bei MAN "akut" gefährdet, schrieb das Handelsblatt unter Verweis eines Treffens des Vorstands mit dem Betriebsrat. Einem Konzern-Sprecher zufolge stünden die Gespräche über den Stellenabbau aber noch ganz am Anfang.
Gemeinsam sind die VW-Lkw-Töchter MAN und Scania im börsennotierten Unternehmen Traton aufgegangen, doch die schwedische Schwestergesellschaft Scania liefert seit Jahren bessere Renditen ab, als die Münchner Lkw-Bauer aus Dachau. Mit seinem Umbauplan reagiert die Unternehmensführung von MAN nun auf die anhaltend schwache Ergebnislage, heißt es. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk in Steyr davon möglichst verschont bleibt.