Erdgas : LNG als ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative

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Es ist ein Knalleffekt, welcher der LNG-Technologie im Fernverkehr zum Durchbruch verhelfen könnte: In Deutschland sollen ab 2019 neben Elektrofahrzeugen auch Erdgas-Lkw über 7,5 Tonnen gänzlich von der Maut befreit werden, wenigstens für die nächsten zwei Jahre. Im Fall einer klassischen Sattelzugkombination geht es dabei um sage und schreibe 18,7 Cent pro Kilometer – alles andere als ein Pappenstiel. Frächter hätten auf der Langstrecke somit einen Kostenvorteil, der die LNG-Technologie auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten zünden lässt. Wenn jetzt auch noch das Tankstellennetz entsprechend ausgebaut wird, dann steht dem Durchbruch von Methan als Energieträger für die Mobilität eigentlich nichts mehr im Wege. Allerdings: die derzeit noch sehr niedrige Energiesteuer (früher Mineralölsteuer) auf Erdgas, steigt in Deutschland bis 2027 schrittweise an: Die Steuersätze betragen für eine Megawattstunde Erdgas bis zum 31. Dezember 2023 je 13,90 Euro. Die Erhöhung soll in vier Schritten erfolgen und schließlich ab 1. Jänner 2027 je 31,80 Euro pro Megawattstunde betragen. Es bleibt zu hoffen, dass dies der LNG-Technologie nicht den durch die Mautbefreiung entstehenden Wind aus den Segeln nimmt.

LNG – eine ökologische Alternative?

Auch ökologisch macht Gas als Treibstoff Sinn: Erdgas ist zwar ein fossiler Energieträger, aber noch in großem Maße vorhanden. Zudem ist das Methan auch ein Abfallprodukt bei der Ölförderung, das mangels Transportmöglichkeit oft einfach direkt am Bohrloch abgefackelt wird. Mittels Abkühlung auf -161 bis -164 Grad Celsius kann das Gas jedoch verflüssigt werden. Das so erzeugte LNG (Liquefied Natural Gas) ist somit komprimiert und auch leichter transportierbar, beispielsweise per Schiff. Der große Vorteil dabei: Sollte ein LNG-Tanker leckschlagen oder sinken, dann droht keine Ölpest, denn das Methan verflüchtigt sich ganz einfach.

Grundsätzlich besteht natürlich auch die Möglichkeit, Methan aus anderen Quellen als aus fossilen zu beziehen. Unabhängig von der Methoden dazu, wird das gewonnene Methan ganz allgemein unter dem Begriff „Biogas“ subsumiert. Allerdings ist Biogas nicht gleich Biogas, denn hier kommen ganz ähnliche Probleme wie beim Biodiesel zu tragen: Oftmals werden mit intensiv-landwirtschaftlichen Methoden Getreide oder andere Pflanzen rein zur Treibstoffgewinnung angebaut. Das laugt die Böden aus und verbraucht Flächen, die sonst zur Nahrungsmittelproduktion genützt werden – was teils nicht unerhebliche, globale Auswirkungen auf die Grundnahrungsmittelpreise hat. Zudem wird auch schon bei der Produktion der sogenannten „Bio-Treibstoffe“ durch Maschineneinsatz sehr viel CO2 freigesetzt. Biokraftstoffe sind deshalb alles andere als unumstritten.

Eine umweltschonende Biogasgewinnung ist aber sicherlich jene, bei der das Gas als Abfallprodukt anderer Prozesse entsteht, beispielsweise bei der Verrottung (Kompostierung) biologischer Abfälle. Auch sogenanntes Stallgas – im Prinzip nichts anderes als die gesammelten Flatulenzen von Rindern – lässt sich dafür heranziehen, auch wenn eine Verwendung an Ort und Stelle, beispielsweise zur Beheizung der Stallanlagen, meist effizienter ist.

Die umstrittenste Methode zur Gasgewinnung ist mit Sicherheit das sogenannte „Fracking“. Hierbei werden teils hochgiftige Chemikalien in großen Tiefen mit hohem Druck verwendet, um das Tiefengestein hydraulisch aufzubrechen. Der hohe Wasserverbrauch und vor allem auch die Entsorgungsproblematik und die Gefahren für das Grundwasser sind hier so groß, dass die OMV ihre Fracking-Vorhaben im Weinviertel vorerst auf Eis gelegt hat. In den USA gab es im vergangenen Jahrzehnt hingegen einen regelrechten Fracking-Boom, der die USA vom Erdgas-Importeur zum Erdgas-Produzenten hat werden lassen.

Fazit: Mit Gas verhält es sich ganz ähnlich wie mit Strom: es kommt auf die Quelle und deren Nachhaltigkeit an. Aus verschiedensten Gründen ist jedoch auch die Verwendung von „normalem“, ohne Fracking gewonnenem, fossilem Erdgas, hinsichtlich seiner Folgen und Gefahren für die Umwelt, ökologischer als die Verwendung von Diesel.