Klacska erneut Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr
Alexander Klacska wird für weitere fünf Jahre der österreichischen Verkehrsbranche vorstehen und damit die Interessen von mehr als 35.500 Unternehmen aus dem Mobilitätsbereich vertreten. Er wurde bei der konstituierenden Spartenkonferenz der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) einstimmig wiedergewählt. Außerdem wurden Maximilian Gruber neu ins Präsidium gewählt und Elisabeth Rothmüller-Jannach bestätigt. Geschäftsführer der Bundessparte ist weiterhin Erik Wolf sein.
Klacska, der bereits seit 2010 Bundesspartenobmann ist, dankte den Mitgliedern der Spartenkonferenz für ihr Vertrauen und kündigte die Schwerpunkte für die neue Funktionsperiode an. „Corona hat einmal mehr gezeigt: Wir sind nicht alles, aber ohne uns läuft gar nichts. Der Logistikstandort Österreich muss zurück auf die Erfolgsspur. Daher brauchen wir zum einen Maßnahmen, die den in einigen Branchen so dringend notwendigen Aufschwung unterstützen. Zum anderen wollen wir Corona als Chance sehen und die Weichen für die Zukunft in Richtung klimaneutraler Mobilität neu stellen.“, sagt Klacska.
Er spricht damit das Mautsystem an, für das die Sparte ein Konzept erarbeitet hat, das ab 2021 eine stärkere Differenzierung der Mautkategorien vorsieht. Etwa soll für Elektro- und Wasserstofffahrzeuge der Tarif gesenkt und für gasbetriebene Fahrzeuge eine neue, günstigere Mautkategorie eingeführt werden. Ebenso soll es für die schadstoffärmste Fahrzeugklasse mit konventionellem Antrieb (Euro 6) einen reduzierten Tarif geben. „Die Investition in neue Technologien und in die CO2-Reduktion muss honoriert werden“, sagt Klacska. Zusätzlich brauche es, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, eine eigene Kategorie für Busse. Und da in der gesamten Verkehrsbranche neun von zehn Betrieben krisenbedingt unter massiven Umsatzrückgänge leiden, sei als kurzfristige Entlastungsmaßnahme ein Aussetzen der Mautvalorisierung im kommenden Jahr nötig.
Investitionen ankurbeln durch Stilllegungsprämie
Investitionen, vor allem solche in CO2-arme Fahrzeuge, sollen außerdem durch eine Stilllegungsprämie angekurbelt werden. „Die Corona-Krise lässt erwarten, dass weniger Neufahrzeuge angeschafft und ältere Lkw mit höherem Schadstoffausstoß länger gefahren werden. Durch eine Stilllegungsprämie können wir bestehende Flotten deutlich sauberer und effizienter machen“, so Klacska. Aber auch Förderungen für Investitionen in alternative Antriebe hält Klacska für notwendig, wenn Österreich die CO2-Reduktionsziele erreichen will. „Hier können wir mit relativ geringen Mitteln sehr positive Effekte erzielen“, betont Klacska.
Wirksame Maßnahmen müssen nicht unbedingt teuer sein
Aber auch Maßnahmen, die „gar nichts kosten, sondern budgetneutral sind“, können ihm zufolge sehr wirksam sein. Als Beispiele nennt der Spartenobmann, der selbst ein erfolgreiches Transportunternehmen mit mehr als 1200 Mitarbeitern führt, eine stärkere Harmonisierung von Fahrverboten, was den Lkw-Lenkern kilometerlange Umwege ersparen kann, sowie Entbürokratisierungsmaßnahmen im Eisenbahnbereich.