Offroad : Jenseits aller Wege: Unimog und Zetros

© Ludwig Fliesser

Das Fahrwerk des Unimog ist beeindruckend. Portalachsen sorgen für größtmögliche Bodenfreiheit, die Steigfähigkeit beträgt maximal 110 Prozent (47 Grad). Dazu kommen die Watfähigkeit von bis zu 1,20 Meter Wassertiefe und ein maximaler seitlicher Neigungswinkel von 38 Grad. Die Fähigkeit zur enormen Verschränkung der Achsen sorgt für eine extreme Bewegungsfreiheit der Räder, die auch unter extremsten Bedingungen auf unebener Strecke den Bodenkontakt nicht verlieren. Mittels Reifendruck-Regelanlage kann außerdem der Fülldruck der Pneus während der Fahrt ohne Aussteigen vermindert werden. Das schafft kurzfristig mehr Aufstandsfläche und Traktion, beispielsweise auf Sand oder extrem matschigem Untergrund. Sobald das Fahrzeug wieder eine höhere Geschwindigkeit erreicht, wird der Normaldruck im Reifen automatisch wiederhergestellt.

Für den nötigen Vortrieb im Unimog sorgen ein 4-Zylindermotor mit 231 PS, zuschaltbarer Allradantrieb und Differenzialsperren. Den Unimog gibt es als hochgeländegängigen Lkw bis maximal 14,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht oder als Geräteträger für Kommunalaufgaben. In Verbindung mit einer aktiven Hinterradlenkung kann letzterer neben steilem Gelände auch engste Kurvenradien bewerkstelligen. Zudem können die Hinterräder auch parallel zur Vorderachse ausgerichtet werden, sodass das Fahrzeug eine Seitwärtsbewegung vollführt (Hundegang).

Zetros – für schwere Einsätze

Wer mehr Nutzlast benötigt und sich trotzdem in schwieriges Offroad-Terrain begeben muss, für den ist der Zetros das richtige Fahrzeug. Der Hauben-Lkw mit permanentem Allradantrieb ist als Zwei- oder Drei-Achser erhältlich. Je nach Ausführung hat der Zetros damit 18 beziehungsweise 27 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und ist somit auch für schwere Transportaufgaben im Gelände geeignet. Motorisiert ist der Lastenbüffel mit einem 6-Zylinder-Dieselmotor mit 7,2 Litern Hubraum und 326 PS. Damit bewältigt er Steigungen von bis zu 80 Prozent. Genau wie beim Unimog sitzt der Fahrer hinter der Vorderachse, wodurch sich die Belastung für den Lenker im Gelände reduziert. Dadurch können abseits der Straße viel höhere Geschwindigkeiten gefahren werden, als das mit Frontlenkerfahrzeugen möglich wäre. Die Watfähigkeit beträgt ebenfalls bis zu 1,20 Meter.