Für den nötigen Vortrieb im Daily Electric sorgt ein wassergekühlter E-Motor mit 30 oder 40 kW Dauerleistung (Höchstleistung 60 bzw. 80 kW). Aufgrund der Energieeffizienz eines Elektromotors und der Tatsache, dass das volle Drehmoment über das gesamte Drehzahlband zur Verfügung steht, ist diese Motorisierung für einen Lieferwagen völlig ausreichend. Der Motor wiegt weniger als 100 kg und sitzt knapp vor der Hinterachse, unterhalb der Bodenplatte. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 1-Gang-Getriebe und eine kurze Kardanwelle zu den Hinterrädern.
Je nach Radstand lässt sich der Daily mit bis zu drei Akkupaketen bestücken, die ebenfalls am Unterboden des Fahrzeugs befestigt sind. Jede Akkueinheit hat eine Kapazität von 28 kWh und besteht aus mehreren Einzelzellen, die in einer robusten Edelstahlbox verbaut und so gut gegen Umwelteinflüsse und mechanische Einwirkung geschützt sind. Dabei kommen die Batterien ohne Lithium aus – sie bestehen aus Natrium, Chlor und Nickel. Als Elektrolyt kommt eine Aluminiumverbindung zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine Hochtemperaturbatterie, die Temperatur in den Akkuzellen bewegt sich zwischen 250 und 350 °C. Der Vorteil ist, dass die Leistungsfähigkeit weniger stark von der Außentemperatur beeinflusst wird, als beispielsweise bei Lithium-Ionen-Akkus. Dafür hat die Batterie aber einen Selbstentladungseffekt – nach zwei Wochen ohne Nachladen ist der Akku vollständig entleert und kann dadurch auch Schaden nehmen. Daher sollte der E-Daily bei Nichtnutzung an den Strom angeschlossen werden. Ein kommerziell genutztes Fahrzeug sollte über einen derart langen Zeitraum aber schon aus wirtschaftlichen Gründen ohnehin nicht ungenutzt herumstehen.