Mobilitätskonzept : In der Cloud vom Stadtrand in die Innenstadt
Das Aachener Start-up e.GO Mobile präsentiert im Rahmen der Hannover Mobilitätsmesse am Microsoft-Stand einen selbstfahrenden Elektro-Kleinbus namens e.GO Mover. Mit diesem Fahrzeug möchte das Unternehmen gemeinsam mit der RWTH Aachen und dem Automobilzulieferer ZF schon bald die angeblich erste cloud-basierte Mobilitätslösung für den Betrieb im innerstädtischen Verkehr anbieten.
Der e.GO Mover kann bereits seit Ende 2017 vorbestellt werden und soll 2019 in Serienproduktion gehen. Bei der Entwicklung urbaner Mobilitätslösungen für den Kleinbus setzt e.GO Digital, die Digitalisierungseinheit von e.GO Mobile, auf die Microsoft-Cloud-Plattform Azure. Das Antriebssystem stammt von ZF und bietet 150 kW Leistung, die Batterie nimmt bis zu 70 kWh auf, die mögliche Einsatzdauer wird mit rund zehn Stunden bemessen. Insgesamt sollen bis zu 13 Fahrgäste im Innenraum Platz finden.
Konkret schweben dem Start-up aus Aachen verschiedene Sammelpunkte an den Einfahrtsstraßen größerer Städte vor, an denen Fahrer ihre Autos abstellen und direkt in den e.GO Mover umsteigen, der sozusagen die „letzte Meile“ übernimmt. Nutzer sollen den Service auch per App anfordern können, unabhängig von Haltestellen.
Das Vorserien-Modell des e.GO Mover soll schon bald testweise auf deutschen Straßen unterwegs sein. Laut e.GO Mobile -Geschäftsführer Günther Schuh sind bereits 72 Anfragen von Städten innerhalb und außerhalb Deutschlands eingegangen, die den elektrischen Kleinbus ausprobieren möchten. 20 aus einer Flotte von 200 Kleinbussen sollen zunächst in den Testbetrieb gehen. Fest stehen bereits die Städte Aachen, München und Friedrichshafen. In den kommenden Wochen wird entschieden, ob auch Hannover in die Auswahl kommt.
https://youtu.be/0pdQx6nuwxw
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