STRASSENGÜTERVERKEHR : Im Vorjahr wurden auf Österreichs Straßen mehr Güter bewegt
Wie bereits 2016 wurden auch 2017 in allen Verkehrsbereichen Zunahmen im Transportaufkommen registriert, teilte die Statistik Austria fest. Der Inlandverkehr, der mit insgesamt 71,7 Prozent beziehungsweise 365,7 Millionen Tonnen den größten Anteil am Transportaufkommen ausmachte, stieg verglichen mit 2016 um 2,9 Prozent (plus 10,3 Millionen Tonnen).
Zuwächse bei Transitverkehr verzeichnet
Die Zuwächse im grenzüberschreitenden Empfang (48,0 Millionen Tonnen) beziehungsweise im grenzüberschreitenden Versand (42,2 Millionen Tonnen) betrugen gegenüber dem Vorjahr 5,6 Prozent (plus 2,5 Millionen Tonnen) beziehungsweise 6,6 Prozent (plus 2,6 Millionen Tonnen). Den größten relativen Anstieg im Transportaufkommen verzeichnete 2017 der Transitverkehr (54,1 Millionen Tonnen) mit einer Zunahme um 9,9 Prozent (plus 4,9 Millionen Tonnen) im Vergleich zum Vorjahr.
Mehr als drei Viertel des gesamten Transportaufkommens (75,1 Prozent beziehungsweise 383,1 Millionen Tonnen) entfielen 2017 auf in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge. Während der Inlandverkehr in erster Linie von österreichischen Fahrzeugen (98,5 Prozent beziehungsweise 360,3 Millionen Tonnen) durchgeführt wurde, fiel der von inländischen Fahrzeugen erbrachte Anteil im grenzüberschreitenden Empfang beziehungsweise Versand mit 22,4 Prozent (10,7 Millionen Tonnen) beziehungsweise 10,9 Millionen Tonnen geringer aus. Zum Transitverkehr trugen in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge mit 1,2 Millionen Tonnen nur geringfügig bei.
Hinsichtlich der erbrachten Transportleistung im Inland war der Anteil der österreichischen Güterkraftfahrzeuge mit 44,2 Prozent niedriger als beim Transportaufkommen, was vor allem auf die längeren Fahrtstecken ausländischer Fahrzeuge im Transitverkehr zurückzuführen ist. Die 13 Milliarden Tonnenkilometer im Transit, die zu 99 Prozent von ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbracht wurden, machten fast ein Drittel der gesamten Transportleistung aus.
Deutschland wichtigstes Versand- und Empfangsland für Österreich
Wie in den Vorjahren war Deutschland 2017 mit einem Transportaufkommen von 22 Millionen Tonnen beziehungsweise einer Transportleistung von 2,2 Milliarden Tonnenkilometern das mit Abstand wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. Darauf folgten Italien (4,2 Millionen Tonnen), Tschechien (4,2 Milliarden Tonnen) und Ungarn (4,0 Millionen Tonnen). Das gesamte Transportaufkommen dieser sechs Länder lag zwar im grenzüberschreitenden Empfang mit insgesamt 20,1 Millionen Tonnen unter dem Wert für Deutschland, die Transportleistung fiel jedoch mit 2,9 Milliarden Tonnenkilometern höher aus.
Mit einem Transportaufkommen von 16,6 Millionen Tonnen beziehungsweise einer Transportleistung von 1,8 Milliarden Tonnenkilometern war Deutschland auch das wichtigste Empfangsland für aus Österreich versendete Güter im Straßenverkehr. Weitere wichtige Länder waren Italien (6,5 Millionen Tonnen beziehungsweise eine Milliarden Tonnenkilometer) und Ungarn (3,3 Millionen Tonnen beziehungsweise 0,4 Milliarden Tonnenkilometer).
Ausländische Güter-Kfz: erstmals größtes Transportaufkommen durch polnische Fahrzeuge
Betrachtet man nur ausländische Güterkraftfahrzeuge auf Österreichs Straßen, so wurde 2017 das höchste Transportaufkommen (22,7 Millionen Tonnen) erstmals von in Polen registrierten Fahrzeugen erbracht. Deutsche Güterkraftfahrzeuge (21,5 Millionen Tonnen), die bislang die größten Mengen befördert hatten, wurden damit auf Platz zwei verdrängt. Danach folgten Fahrzeuge aus Ungarn (17,1 Millionen Tonnen), Slowenien (16,8 Millionen Tonnen) und Rumänien (10,5 Millionen Tonnen).
Die größten Transportleistungen im Inland entfielen mit 5,3 Milliarden Tonnenkilometern ebenfalls auf polnische Fahrzeuge, gefolgt von Slowenien (3,2 Milliarden Tonnenkilometern), Ungarn (3,0 Milliarden Tonnenkilometern), Rumänien (2,4 Milliarden Tonnenkilometern) und Deutschland (2,1 Milliarden Tonnenkilometern).
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