Verkehrssicherheit : GB: Zehn Unfälle pro Woche durch zu geringen Abstand

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In Großbritannien ist zu dichtes Auffahren die häufigste Unfallursache und liegt damit vor Rasen, Trunkenheit am Steuer oder schlechtem Wetter. Zu geringer Abstand auf den Straßen führt zu zehn Unfällen pro Woche, berichten die Nachforschungen von Volkswagen Commercial Vehicles. Über 4.000 Auffahrunfälle und über 6.000 Verletzte (19 mit Todesfolge) werden pro Jahr in Großbritannien verzeichnet. In acht Prozent der Unfälle sind Nutzfahrzeuge beteiligt. Insbesondere Transporter auf Autobahnen scheinen den Daten zufolge besonders anfällig zu sein, denn dort sind sie sogar an 55 Prozent der Auffahrunfälle beteiligt. Wer zu dicht auf den Vordermann auffährt, muss in Großbritannien eine 100-Pfund-Strafe zahlen und erhält überdies drei Strafpunkte. Im schlimmsten Fall führt zu dichtes Auffahren zu einer Führerscheinentnahme oder einer Freiheitsstrafe, wenn fahrlässiges Verhalten vorliegt.

Hohe Reparaturkosten

Neben verletzten Personen führen Auffahrunfälle aber auch dazu, dass die beschädigten Transportfahrzeuge anschließend zur Reparatur müssen - und das kostet im Vereinigten Königreich richtig viel. Flottenbesitzer müssen durch die verursachten Ausfallzeiten für einen Transporter mit durchschnittlich 550 britischen Pfund pro Tag rechnen, die durchschnittlichen Reparaturkosten belaufen sich auf 2.137 britische Pfund, listet die Association of British Insurers auf. Mit einem vorausschauenden und rücksichtsvollen Fahrstil sollten sich solche Unfälle jedoch einfach vermeiden lassen. Darüber hinaus sind für neue Transporter-Baureihen bereits Abstandsregeltempomaten erhältlich. Dieser drosselt die Geschwindigkeit falls das voranfahrende Fahrzeug langsamer wird oder ein Fahrzeug plötzlich auf die gleiche Spur wechselt. Die Technologie zur Einhaltung eines ausgewogenen Abstands zwischen Fahrzeugen funktioniert mit einem Radar-Überwachungsystem in Zusammenspiel mit einem Nofallbremsassistenten.

Der Klügere gibt nach

"Zu dichtes Auffahren ist ein großes Ärgernis, von dem Straßenbenützer besonders häufig sprechen", betont Neil Greig, Leiter der gemeinnützigen Organisation IAM RoadSmart. "Umfragen zeigen, dass rund die Hälfte der Fahrer erschrocken und wütend darauf reagieren. Abstand zu halten bedeutet auch, dass jemand die Zeit hat zu beobachten, was auf der Straße passiert und das bietet die Möglichkeit auf Unvorhergesehnes zu reagieren", so Greig. Doch Auffahrunfälle verursachen nicht nur Ausfallzeiten, sie erzeugen auch Lieferschwierigkeiten. "Es sollte im Interesse jedes Fahrers liegen, die Abstandsregeln zu befolgen und einen sicheren Raum zwischen sich und dem vorderen Fahrzeug zu schaffen. Wird der Platz dazwischen zu eng, muss einfach ein neuer erzeugt werden. Das kostet lediglich zwei Sekunden mehr und reduziert zugleich den Stresspegel. Wird man selbst zum Opfer eines zu dichten Auffahrens sollte besser ein kühler Kopf bewahrt werden, rät Greig, da die Situation sonst - auch zum eigenen Nachteil - schnell eskalieren kann. Behalten Sie die Kontrolle und lassen Sie den Drängler, wenn möglich, einfach vorbeifahren.

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