Corona-Krise : Fehlende Mauteinnahmen soll der Bund ausgleichen
Der ADAC fordert, die Einnahmenausfälle der Lkw-Maut durch die Corona-Pandemie in Deutschland aus dem Bundeshaushalt auszugleichen, damit Straßenbau-Projekte nicht auf der Strecke bleiben. Der Bund müsse die Finanzierung sicherstellen, „Pkw- und Lkw-Verkehr werden ihre Emissionen reduzieren„denn wir können uns eine mangelhafte Infrastruktur schlichtweg nicht leisten“, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand der Deutschen Presseagentur. „Daher sollte der Bund die Lücke bei der Lkw-Maut im Nachtragshaushalt 2020 aus Etatmitteln schließen.“
"Pkw- und Lkw-Verkehr werden ihre Emissionen reduzieren"
Für die Versorgung der Bevölkerung und eine funktionsfähige Wirtschaft sei „die Straße unverzichtbar“. Ein intaktes Straßennetz hat aus Hillebrands Sicht auch Vorteile für den Umwelt- und Klimaschutz: „Pkw- und Lkw-Verkehr werden ihre Emissionen reduzieren, da sollte der ökologische Fortschritt nicht im Stau oder durch Umwegfahrten für gesperrte Brücken wieder eingebüßt werden“, sagte er.
Die Corona-Pandemie hat sich auch auf die Einnahmen aus der Lkw-Maut ausgewirkt. Im April zum Beispiel kamen 550 Millionen Euro herein und damit knapp 89 Millionen Euro weniger als im Vorjahresmonat. Hintergrund ist ein Rückgang der Lkw-Fahrleistung angesichts der Corona-Beschränkungen seit Ende März. Normalerweise bringt die Lkw-Maut sieben Milliarden Euro im Jahr ein. Die Einnahmen gehen in die Finanzierung von Erhalt und Ausbau der Bundesfernstraßen.