Autonomes Fahren : Fährt Einride schon bald im öffentlichen Verkehr?
Seit November 2018 setzt der Logistiker DB Schenker auf seinem Gelände im schwedischen Jönköping die autonomen Lkw T-Pod vom Hersteller Einride ein. Nun hat die schwedische Transportbehörde der Nutzung auf öffentlichen Straße ihre Genehmigung erteilt. „Autonome Lastwagen werden für den Logistik-Sektor immer wichtiger“, betont DB Schenker-CEO Jochen Thewes. „Gemeinsam mit Einride können wir nun autonome, vollelektrische Lkw auf öffentlichen Straßen präsentieren – ein Meilenstein hin zum Transportsystem von morgen.“ Die jetzt erteilte Genehmigung gilt bis zum 31. Dezember 2020 und erlaubt dem T-Pod die Fahrt auf kurzen öffentlichen Straßen innerhalb des Industriegeländes, in dem die Fahrtgeschwindigkeiten generell niedrig sind, wie Einride in einer Unternehmensmeldung bekannt gab.
Gesetzgeber soll Vor- und Nachteile abwiegen
Es liege am Gesetzgeber darüber zu entscheiden, ob autonome Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr ein Segen oder Fluch für die Umwelt sind, sagte Einride-Gründer Robert Falck in einer weiteren Aussendung des Unternehmens. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass selbstfahrende Fahrzeugen das Verkehrsaufkommen erheblich steigern werden. Es ist schwierig, eine Zahl für das Problem zu bestimmen, aber eine Simulationsstudie - im Auftrag des Instituts für Mobilitätsforschung, einer Forschungsanlage von BMW - zeigt, dass eine Erhöhung des Anteils von selbstfahrenden Fahrzeugen in der Pkw-Flotte auf 40 Prozent die Anzahl der gefahrenen Kilometer um neun Prozent erhöhen würde. Der Effekt auf der Frachtseite - wo selbstfahrende Technologie sehr hohe Effizienzgewinne schafft - dürfte erheblich größer sein, schreibt das schwedische Tech-Magazin Ny Teknik.
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