MAN-Werk Steyr : Ergebnisse bestätigt: Knapp 64 Prozent haben gegen Wolf-Übernahme gestimmt

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Das MAN-Werk in Steyr soll nicht in die WSA Beteiligungs GmbH von Siegfried Wolf übergehen. Das bestätigte der Betriebsrat nun offiziell. Von 2.356 Stimmberechtigten haben demnach 2.215 an dem Votum teilgenommen. 27 Stimmen war ungültig, 2.188 gültig. Von den gültigen entfielen 773 (34,9 Prozent) auf "Ja" und 1.415 (63,9 Prozent) auf "Nein".

Bei den Leasingkräften soll die Ablehnung mit 71,4 Prozent höher gewesen sein als bei der Stammbelegschaft. Die Wahlbeteiligung lag bei insgesamt 94 Prozent. Investor Wolf hatte sich "ungeteilte Zustimmung" gewünscht und zumindest zwei Drittel angepeilt. Wolf verkündete vorab das Werk übernehmen zu wollen, aber nur einen Teil der Belegschaft zu behalten.

Nun wird die MAN-Zentrale in München die Schließungspläne wieder aufnehmen, heißt es in einer Aussendung. "Wir haben die angebotene Alternative zur Schließung als einen für alle Beteiligten sehr guten Weg angesehen", so die Reaktion von MAN-Personalvorstand Martin Rabe. Man bedaure sehr, dass sich die Belegschaft gegen das Konzept der WSA und damit gegen jenes des Investors Wolf entschieden hat.

++ Update ++

Der MAN-Betriebsrat wird morgen noch das Gespräch mit der MAN-Zentrale suchen. Ziel sei eine Lösung wie in Deutschland, wo die ursprünglichen Sparpläne entschärft worden sind, heißt es. Eine Schließung "werden wir aber nicht akzeptieren", betont MAN-Steyr Betriebsrat Elmer. Man sei auch anderen Investoren gegenüber offen, sagte er auf das Konsortium rund um den Industriellen Karl Egger (KeKelit) angesprochen, das Interesse gezeigt hatte, aber von MAN nicht ernsthaft erwogen worden war. (red./apa)

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