E-Mobilität : Elektrisiert: Ab Juli kommt der eTGE in Serie
Nach dem Vorbild des VW e-Crafter und dem eSprinter des Konkurrenten Mercedes-Benz wird auch MAN seinen TGE mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Der "eTGE" soll bereits ab Juli in Serie gefertigt werden. MAN steckt das Einsatzgebiet des elektrifizierten Transportfahrzeugs klar auf den Verteiler- und Lieferverkehr ab.
Die Wahl des Nutzfahrzeugherstellers fiel auf einen Fronttriebler mit permanentem Synchronmotor und einer maximal abrufbaren Leistung von 100 kW. Für ein agiles Fahrverhalten soll das sofort anliegende und über den gesamten Drehzahlbereich abrufbare Drehmoment von 290 Nm sorgen. Im Zusammenspiel mit der auf 90 Kilometern abgeregelten Höchstgeschwindigkeit ergibt sich ein Verbrauch von zirka 20 kWh pro 100 Kilometer.
Mit dem eTGE hat MAN jene Fuhrparkbetreiber ins Auge gefasst, deren Flotten innerstädtisch unterwegs sind. Laut MAN sei eine maximale Reichweite von 160 Kilometern möglich. Über eine mangelnde Reichweitenleistung macht sich der Hersteller indes keine allzu großen Sorgen. MAN begründet das mit dem Argument, dass rund 70 Prozent der leichten, in der Stadt eingesetzten Nutzfahrzeuge am Tag durchschnittlich unter 100 Kilometer zurücklegen.
Vor diesem Hintergrund decke die theoretische Reichweite von bis zu 160 Kilometern zirka Dreiviertel aller innenstädtischen Transporte ab. Die Ladezeiten des E-Fahrzeugs gibt der Nutzfahrzeughersteller unterschiedlich an: Mit einer 40 kW-Ladestation sind in 45 Minuten rund 80 Prozent der Batterie befüllt. An einer Ladebox mit Drehstrom lässt sich der eTGE nach knapp fünfeinhalb Stunden wieder voll einsetzen. Bei Ladevorgängen mit 220 Volt Wechselspannung sind zirka 9 Stunden für eine vollständige Ladung nötig. Einzelne Module von sechs oder zwölf Batteriezellen ließen bedarfsweise austauschen. Platz finden die Module unter dem leicht erhöhten Ladeboden.
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