Müdigkeit am Steuer ist ein Zustand, den wohl viele Fahrer schon mehrmals erlebt haben. Gerade im Lenker-Alltag können straffe Zeitpläne für rasche Erschöpfungszustände sorgen. Die Folge: Müdigkeit. Wurde nicht ausreichend beziehungsweise erholsam geschlafen, kann im schlimmsten Fall sogar der Sekundenschlaf eintreten. Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang sind dann vorprogrammiert. Laut Experteneinschätzung werden etwa 20 bis 25 Prozent aller Verkehrsunfälle durch Müdigkeit am Steuer verursacht. Je schwerer das Fahrzeug, desto fataler oft die Folgen.
2017 zeigte eine Kantar-Emnid-Befragung unter mehr als 350 Lkw-Fahrenden im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“: 85 Prozent der Befragten glauben, den Einschlafzeitpunkt am Steuer vorhersehen zu können. Viele unterschätzen so die Gefahr von Müdigkeit hinter dem Steuer.
Denn weder durch Erfahrung noch durch Willenskraft lässt sich akute Müdigkeit beim Fahren kompensieren. „Nehmen Sie Müdigkeit nicht auf die leichte Schulter und gehen Sie nicht davon aus, dass Sie den Moment des Einschlafens vorhersehen und verhindern können“, warnt DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer. Das einzig wirksame Mittel gegen Müdigkeit am Steuer ist eine Pause. Wenn es gar nicht mehr anders geht, macht ein Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten wieder wach und erhöht die Konzentration. Alternativ macht Bewegung an der frischen Luft wieder fit für die Weiterfahrt. Eine zusätzliche Tasse Kaffee kann ebenfalls helfen.