Klingt geradezu verlockend: 90 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid, 50 Prozent weniger NOx und 70 Prozent weniger Feinstaub-Emissionen sollen es sein, die ein südfranzösisches Unternehmen gegenüber konventionellen Antrieben an Einsparungen erzielt. Das auf Kühltransporte spezialisierte Unternehmen NJS Faramia nahe Marseille, setzt auf Bio-Ethanol und ist damit Vorreiter in Frankreich. Die Motorisierung der Lastkraftwägen stammt von Scania, die bereits seit den 80er Jahren mit Ethanolmotoren experimentieren und nun die vierte Generation auf den Markt gebracht haben.
Getankt wird die LKW-Flotte übrigens direkt über eine eigene ED95-Zapfsäule im Faramia-Hauptdepot in Vitrolles. Der ED95-Kraftstoff wird aus Trester, dem Rückstand aus der Traubenpressung von lokalen Weinkellereien, gewonnen und in der Nähe von Montpellier gesammelt und weiterverarbeitet. Nachschubsorgen gibt es bei diesem Treibstoff jedenfalls keine, in einem Land mit langer Weinbautradition.