Primär wurde die Rail Tec Arsenal Fahrzeugversuchsanlage, kurz RTA, für Klima- und Witterungstests von Zügen errichtet, woraus sich auch die enorme Länge des Klima-Wind-Kanals von 100 Metern erklärt. Darüber hinaus nutzen aber auch zahlreiche Lkw- und Bushersteller bis hin zur Luftfahrt-Industrie die Anlage für Versuchszwecke.
Für die Fahrzeugindustrie steht bei RTA in Wien Floridsdorf auch ein etwas kleinerer Versuchskanal mit „nur“ 34 Metern Länge zur Verfügung, der mit rund 20.000 Euro pro Tag (24 Stunden) auch etwas kostengünstiger genützt werden kann als sein großer Bruder. Im Klima-Wind-Kanal selbst lassen sich sowohl alltägliche als auch extreme Wetterbedingungen wie gefrierender Regen, arktische Temperaturen, Tropen- oder Wüstenklima simulieren.
Im Lkw-Bereich werden hauptsächlich Verschmutzungstests, sogenannte „Soiling-Tests“ durchgeführt. Damit wollen die Hersteller herausfinden, wie das Verunreinigungsbild des Fahrzeugs bei Fahrten durch Schnee und Regen aussieht und welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um kritische Stellen wie Außenspiegel, Türeinstiege und Ähnliches freizuhalten. Häufig werden auch die Abgasnachbehandlungsanlagen am Rollenprüfstand getestet: Hält diese extremen Witterungsbedingungen stand und erfüllen sie unter bestimmten Wettersituationen noch die erforderlichen gesetzlichen Auflagen?