"Um die Luftqualität in den Städten zu verbessern, wäre die Erneuerung der Flotten mit modernen Fahrzeugen sehr effektiv und rasch wirksam", erklärte Wissmann. Fruchtende Maßnahmen gebe es bereits. „Seit Einführung der Euro-Normen sind die Schadstoffemissionen schwerer Nutzfahrzeuge um insgesamt 98 Prozent zurückgegangen". Mit der deutschen Verkehrspolitik gingen sowohl Wissmann als auch Renschler hart ins Gericht. Die Pläne der deutschen Bundesregierung seien höchst ambivalent: Einerseits wird bis 2030 mit bis zu 30 Prozent mehr Gütertransport gerechnet, zugleich soll der CO2-Ausstoß im Verkehr aber um 40 Prozent gesenkt werden. Wie das funktioniere bleibe ein Rätsel. „Politiker sollten gelegentlich die Sache zu Ende denken“, monierte Wissmann. „Enorm steigende Gütermengen und gelegentlich unrealistische andere Ziele bringen auch Europa nur ganz schwer zusammen“.
Renschler setzt seine Hoffnungen in die Digitalisierung und Vernetzung von Frachtbörsen sowie aller Lastwägen, denn dies sei ein Schlüssel für bessere Auslastung und effizientere Transporte. Eine geeignete digitale Infrastruktur fehle allerdings noch: „Wir reden von 5G und haben noch kein stabiles 3G-Netz“, kritisierte Renschler. „Die Autobahnen müssen auch Datenautobahnen werden.“ Andere Länder seien da viel weiter. Auch bei Straßen, Schienen und Flughäfen gebe es noch Nachholbedarf.