Leichtbau : Dem Lastenrad zu mehr Leichtigkeit verhelfen

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Form und Design von Lastenfahrrädern variieren von schnittig schick bis kastig oder tonnig. Sie stellen fast schon ein neues Statussymbol der mittleren Generation dar. Doch es müssen nicht nur junge Familien sein, die möglichst auf das Auto verzichten wollen und einen urbanen und umweltbewussten Lebensstil pflegen. Auch im Dienstleistungssektor kommen die Lastenräder bei Lieferdiensten oder dem ein oder anderen Handwerkern zum Einsatz, die sich gerade im Vekehrsdickicht der Großstadt schneller zu den Kunden bewegen wollen und zugleich Treibstoff sparen können.

Doch das teils schwere Equipment sollte auch möglichst effizient bewegt werden. Genau hier wollen die Forscher des Fraunhofer Instituts ansetzen. Damit Lasten leicht, sicher und zuverlässig transportiert werden können, wollen die Darmstädter Forscher den Rahmen zugunsten der Zuladung um einiges leichter konstruieren. Ein neuartiges Batteriesystem, das im Vergleich zu kommerziellen Systemen über mehr Kapazität verfügt und dadurch längere Fahrstrecken ermöglicht, wird direkt in die Rahmenstruktur integriert und sorgt für Extraschub - gerade bei Steigungen.

Neuartige Leichtbauansätze für diverse Branchen

Eine intelligente Sensorik, die das Gewicht der Zuladung kontrolliert, spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle. Weitere umweltfreundliche Ideen stehen kurz vor der Umsetzung. Höherer Komfort in Form eines speziellen Regenschutzes oder einer optimierten Fahr-Lenk-Dynamik sind geplant, was den Einsatz der Lastenräder gerade im gewerblichen Sektor verbessern soll und zur Entlastung und klimafreundlichen Gestaltung des innerstädtischen Verkehrs beitragen kann.

Die Wissenschaftler des Fraunhofer LBF konstruieren kein neues Fahrradmodell. Mit dem Projekt "L-LBF" transportiert das Fraunhofer Institut vielmehr seine Erfahrung im nachhaltigen, sicheren und wirtschaftlichen Leichtbau zum Lastenrad. "Das L-LBF soll uns auf diverse Veranstaltungen und Messen begleiten, wo wir für die jeweilige Branche die Übertragbarkeit unserer Technologien auf andere Produkte und Prozesse vorstellen werden", erläutert Saskia Biehl, die das bereichsübergreifende Forschungsprojekt im Fraunhofer LBF leitet.