Einsatzfahrzeug : Das Wiener Rote Kreuz testet ein Einsatzfahrzeug der etwas anderen Art
Normalerweise sind Einsatzfahrzeuge der Rettung groß und schwer - mit einigen Ausnahmen. Eine hiervon ist der dreirädrige Großroller Piaggio MP3, der namentlich an das Dateiformat für Musik erinnert. Im Rahmen einer Testphase wird der Roller den Fuhrpark des Wiener Roten Kreuzes ergänzen. "Unser Ziel ist es, die Eintreffzeiten weiter zu verkürzen", erklärt Johannes Friedl, Leiter des Bereichs Ambulanz- und Sanitätsdienste des Wiener Roten Kreuzes, kurz und bündig das gesteckte Ziel.
"Der Piaggio MP3 hat alle Vorzüge eines Rollers, ist sehr wendig sowie zügig, bietet durch das zweite Vorderrad eine erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr und kann mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden“, so Friedl. Gleichzeitig könne notwendiges Equipment mitgeführt werden. „Dadurch sind Einsatzkräfte zum bei Primäreinsätzen oder bei Großveranstaltungen schneller am Ort des Geschehens und können rasch Erste Hilfe leisten."
Zur Anwendung soll die Piaggio MP3 zum Beispiel bei sogenannten First Respondern kommen, Einsätze bei denen jede Sekunde zählt, wie zum Beispiel Reanimationen. Denkbar ist aber auch die Verstärkung der Ambulanzen bei Veranstaltungen, bis hin zur Unterstützung des Rettungsdienstes im täglichen Dienst.
Um das neue Fahrzeug mit den zwei Vorderrädern hinsichtlich der Tauglichkeit für den Einsatz im täglichen Betrieb ausgiebig zu prüfen, wird es dem Wiener Roten Kreuz durch die Firma Faber für eine einjährige Testphase unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Vorgestellt wurde der Piaggio MP3 erstmals im Rahmen des Wiener Sicherheitsfestes am 26. Oktober.
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