EETS : Das Ende des Mautboxen-Chaos
Transportunternehmer und Lkw-Lenker, die in mehreren Staaten Europas unterwegs sind, kennen das Problem: Es gibt nicht nur viele verschiedene Mautsysteme und -tarife, auch die Bezahlung der Maut ist überall unterschiedlich. Die Windschutzscheiben der Fernverkehrs-Lkw sind daher vollgepflastert mit unterschiedlichsten Mautboxen, sogenannten On-Board-Units (OBUs). Dabei stellt oft schon die Beschaffung derselben die erst Hürde dar: Unvergessen bleibt das OBU-Chaos bei der Mauteinführung in Belgien im Jahr 2016.
Eine OBU für alle Mautstrecken
Abhilfe soll der europäische elektronische Mautdienst (European Electronic Toll Service – EETS) schaffen. EETS garantiert die Interoperabilität der Mautsysteme zwischen den teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten. Das vereinfacht die Prozesse bei den Transportunternehmen und spart Kosten. EETS ermöglicht das Bezahlen der Maut in verschiedenen Ländern mit einer einzigen On-Board-Unit, einem Vertrag und einer Rechnung. Eurowag ist ein führender Anbieter von Maut-Zahlungslösungen in Europa und ein, beim tschechischen Verkehrsministerium registrierter, EETS-Anbieter. Das Unternehmen bietet nun auch eine eigene OBU für die Bezahlung aller EETS-Mautstrecken in Europa an.
„Eine einzige OBU, die mit den Mautsystemen der EETS-Länder interoperabel ist, wird ausreichen. Die Vorteile für Transportunternehmer und Fahrer sind unbestreitbar", sagt Bruno Launois, Managing Director im Bereich Mautsysteme bei Eurowag. Die Lösung von Eurowag soll sogar den Transfer der OBU von einem Lkw zu einem anderen ermöglichen, um die Anzahl der im Fuhrpark erforderlichen Tauscheinheiten zu reduzieren. Dies geschieht mithilfe eines sogenannten „Over-the-Air-Updates“, wie Launois erklärt.