Produktion : Daimler Kamaz erhält neue Kabinenfertigung für den russischen Markt
In der autonomen russischen Republik Tartastan startet das Gemeinschaftsunternehmen Daimler Kamaz Rus eine neue Produktionslinie für den russischen Lkw-Markt. Dazu tätigt das Joint Venture Investitionen von rund 200 Millionen Euro, um die Fertigung von Lkw-Kabinen in der Stadt Nabereschnyje Tschelny voranzutreiben. Bei der neuen Produktionsstätte handelt es sich um eine 59.600 Quadratmeter große Anlage, die auf eine Fertigung von bis zu 55.000 Einheiten pro Jahr ausgelegt ist - darunter mehrere Kabinenmodelle für die Lkw-Baureihen Mercedes-Benz Actros und Arocs sowie für die Fernverkehrs-Lkw von Kamaz.
Zur Anwendung kommen auch mehr als 120 Roboter und moderne Kameramesstechnik, wodurch die Kabinenfertigung eine der am höchsten automatisierten Fabrikanlagen in Russland ist. Die Installation der Produktionsanlage war ein außerordentliches Unterfangen und erforderte mehr als 500 Lastwagen, um die Ausstattung nach Russland zu transportierten. Die über 150 Einzelkomponenten für die Kabinen werden durch russische Automobilzulieferer gefertigt. Weiters kommt 3D-Drucker-Technologie für Kunststoffteile zum Einsatz, die eine schnelle und kostenärmere Gerätewartung möglich machen sollen.
Bis zu 700 Arbeitsplätze werden im Werk in Tschelny geschaffen, gibt Daimler Kamaz Rus an. Die Belegschaft wächst damit auf mehr als 1.000 Mitarbeiter. "Wir glauben an den russischen Markt und sein Wachstumspotenzial", sagt Stefan Buchner, Bereichsvorstand von Mercedes-Benz Trucks weltweit. Die neue Kabinenfertigung ist ein weiteres Schlüsselelement unserer Strategie, möglichst kundennah zu sein und unsere Marktpräsenz weltweit kontinuierlich zu stärken", so Buchner. Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden bereits mehr als 30.000 Lkw der Marken Mercedes-Benz und Fuso in Nabereschnyje Tschelny für den russischen Markt montiert und verkauft. Die neue Kabinenfertigung arbeitet eng mit dem Stammwerk in Wörth zusammen, heißt es.
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