E-Mobilität : BorgWarner treibt Leicht-Lkw Fuso eCanter an

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Der US-amerikanische Automobilzulieferer BorgWarner mit Sitz in Michigan wird sich für den Antrieb des Verteiler-Lkw Fuso eCanter verantwortlich zeigen. Im Speziellen geht es um den Elektromotor HVH250 (High Voltage Hairpin) und die entsprechende Getriebeeinheit (eGearDrive), die in den serienreifen Modellen zur Markteinführung verbaut sein sollen.

Fuso testet derzeit im Vorfeld der Markteinführung über 200 Einheiten seines vollelektrischen Verteiler-Vehikels in Kundenhand - darunter die Logistik- und Speditionsdienstleister DHL, DB Schenker, Dachser sowie Rhenus. Im Praxiseinsatz müssen sie sich den knallharten Alltagsbedingungen stellen.

Antriebsstrang soll Leistung bringen und Energie sparen

Die Getriebeeinheit (eGearDrive) des US-amerikanischen Komponentenherstellers BorgWarner verfügt über eine hohe Drehmomentkapazität - Eingangsdrehzahlen von bis zu 14.000 U/min- bei gleichzeitiger Sparsamkeit. Aufgrund eines breiten Spektrums an Untersetzungsverhältnissen sei das sogenannte eGearDrive für eine Vielzahl von Motorgrößen ausgelegt.

Anstelle von herkömmlichen Runddrahtwicklungen verwendet BorgWarners HVH250- Elektromotor rechteckige Drähte und mehrere Schichten ineinandergreifender „Hairpins“. Durch die Verwendung dieser Windungstechnologie erzeuge der Motor laut Herstellerangaben ein maximales Drehmoment von bis zu 425 Nm und eine Leistung von 300 kW bei 700 Volt. Optional gibt es zudem ein elektronisches Parksperrsystem, das automatisch funktioniere.

Laut Hersteller kommt sowohl das Getriebe als auch der E-Motor dem Wunsch der Kunden für mehr Nachhaltigkeit nach: Rund 99 Prozent der im eGearDrive-Getriebe verwendeten Materialien sollen recycelbar sein.

„Seit einigen Jahren arbeiten die Ingenieure von BorgWarner für dieses Projekt eng mit Fuso zusammen“, sagt Stefan Demmerle, Präsident der BorgWarner PowerDrive Systems. „Wir freuen uns, Fuso mit unseren effizienten, umweltfreundlichen Technologien dabei helfen zu können, den Weg für einen leistungsstarken und zugleich nachhaltigen Nutzfahrzeugverkehr zu ebnen", so Demmerle.

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