Digitalisierung : Big Data soll den Werkstattaufenthalt künftig verkürzen
MAN Truck & Bus und Solera, ein US-amerikanisches Unternehmen, das digitale Technologien zum Schutz und zur Vernetzung von Fahrzeugen anbietet, sind eine Partnerschaft zur Digitalisierung von Kundenservice-Abläufen im Nutzfahrzeuggeschäft eingegangen. Dabei wird auf die Plattform „Digital Garage“ gesetzt. Sie wurde laut Solera dazu entwickelt, um Fahrer, Fahrzeuge und Werkstätten durch eine einfach zu bedienende Softwarelösung miteinander effizienter zu vernetzen.
Plattform läuft im Hintergrund
Auf direktem Weg werden die Kunden von der neuen Kooperation allerdings nicht viel mitbekommen: Alle gemeinsam mit Solera entwickelten Anwendungen laufen entweder unscheinbar im Hintergrund oder werden künftig als MAN-Digitalservices auf der Logistik-Plattform „RIO“ angeboten. Laut MAN soll der Kunde aber eine deutliche Steigerung im Bereich der Serviceleistungen erfahren.
Insbesondere dann, wenn es um den Faktor Kundenzeit geht. Bei der Abgabe beziehungsweise der Abholung des Fahrzeugs in der Werkstatt sowie bei den damit verbundenen Prozessen - etwa Kostenvoranschlägen - sollen die Abläufe künftig schneller gestaltet werden. Die Folge sei eine Verkürzung des Werkstattaufenthalts und eine exaktere Berechnung anfallender Kosten im Voraus, erklärte ein MAN-Sprecher.
Mehr Service durch mehr Kundendaten
Durch die Verknüpfung aller MAN-Werkstätten und Service-Stützpunkte auf der neuen „Digital Garage“-Plattform wird der deutsche Nutzfahrzeughersteller eine große Datenmenge zur bestehenden Fahrzeugflotte erheben. Die systematische Nutzung dieser "Big Data" soll entscheidend dazu beitragen, den Kundenservice nachhaltig zu verbessern.
„Wir sind dabei, uns von einem hardware-orientierten Nutzfahrzeughersteller mehr und mehr zum Anbieter intelligenter und nachhaltiger Transportlösungen zu entwickeln“, erklärt Christian Kaiser, Chief Digital Officer bei MAN Truck & Bus. „Die weitere Digitalisierung des After-Sales-Bereiches spielt dabei eine zentrale Rolle“.
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