Der Tiroler Landtag will die Landesregierung bei ihrem "Anti-Transit-Paket" unterstützen. Alle Parteien sprachen sich für die geplanten Maßnahmen wie Verschärfungen der Lkw-Fahrverbote und des sektoralen Lkw-Fahrverbots aus. Zum 1. August 2019 sollen sie in Kraft treten.
Das Paket beinhaltet etwa das Verbot der Lkw der Schadstoffklasse 4 und der Euro 5-Lkw im Straßengütertransit im Jahr 2021. Die bisher saubersten Lkw der Abgasnorm 6 will das Land ab August 2019 in das sektorale Lkw-Fahrverbot und zwei Jahre später in das Nachtfahrverbot aufnehmen.
Auch die Nachtfahrverbote sollen verschärft werden und für die Euroklasse 6 im Transitverkehr ab 2021 gelten. Nach den Vorstellungen des Landes soll das sektorale Lkw-Fahrverbot zudem auf "weitere Güter" ausgedehnt werden. Hier bedarf es jedoch noch der Verhandlungen mit der Europäischen Union.
Für den Brenner und die Infrastruktur im Inn- und Wipptal seien nach Aussage von Grünen-Politikerin Ingrid Felipe selbst Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge wenig hilfreich, um die prekäre Verkehrslage zu verbessern. Hierbei gehe es nicht nur um Luftverschmutzung, sondern auch um das Thema Lärm.
Um Tankstopps für Billigdiesel an den elf Tankstellen entlang der Brennerstrecke zu verhindern, lässt man zudem Fahrverbote bei den Anschlussstellen auf der Inntal-und Brennerautobahn prüfen. Auch die Forcierung der Bahnkapazitäten sowie die Ausweitung der Wochenendfahrverbote sollen sich im Paket finden. Druck macht Tirols Landeshauptmann Günther Platter zudem der ÖBB, die die Trassenwahl für die Unterinntal-Bahntrasse bis Kufstein in Angriff nehmen sollen.