Elektromobilität : Auf der IAA: Neuer Transporter mit Elektroantrieb
Beim "aCar" des Herstellers Evum Motors handelt es sich um einen Elektro-Transporter mit einer Zuladungskapazität von einer Tonne und einer ausgewiesenen Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 70 Stundenkilometern liegen. Das Allrad-Vehikel für kleinere Transportzwecke soll sich für die Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie, im kommunalen Einsatz sowie für Freizeit- und Touristik eignen. Gezeigt wird es noch bis zum 15. September im Rahmen der Veranstaltung "New Mobility World" auf der IAA in Frankfurt am Main.
Das aCar ist in der Fahrzeugklasse N1 zugelassen. "Fahrzeuge dieser Klasse können mit dem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden", sagt Sascha Koberstaedt, Geschäftsführer und Mitgründer von EVUM Motors. "Dank Allradantrieb erschließt das aCar Einsatzbereiche, die über das normale Straßennetz hinausreichen; da es emissionsfrei fährt, kann es aber auch in geschlossenen Räumen für die Intralogistik eingesetzt werden." In Deutschland bietet sich zudem der Vorteil, dass für Fahrzeuge dieser Klasse die Kaufprämien des Förderprogramms Elektromobilität der deutschen Bundesregierung und zukünftig auch die angekündigten Sonderabschreibungen gelten.
Neues Design und Serienstart 2020
Ausgehend von der 2017 vorgestellten Studie der Technischen Universität München wurde die Gesamtkonstruktion komplett überarbeitet. "So gut wie keine Schraube ist gleichgeblieben," sagt Koberstaedt. "Die höhere Fahrzeugklasse erlaubt uns eine deutlich robustere Konstruktion und neue Erweiterungen wie zum Beispiel das "Kommunaldreieck" zur Aufnahme von Anbauteilen wie Kehrmaschine oder Räumschild." Ausdruck der kompletten Neukonstruktion ist nicht zuletzt das neue Design. Parallel zur Präsentation auf der IAA baut die Evum Motors im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach bereits die Produktion auf. Der Beginn der Serienproduktion ist für Anfang 2020 geplant.
Ursprünglich konzipierten Koberstaedt und Soltes das aCar als robustes Allzweckfahrzeug für Entwicklungs- und Schwellenländer. Zugrunde liegen umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika. "Der zukünftige Käufer in Europa profitiert davon vor allem im Hinblick auf Robustheit und geradliniges, schnörkelloses Design," sagt Martin Soltés, Geschäftsführer und Mitgründer von Evum Motors.
"Die Produktion in Niederbayern ist dementsprechend nur der erste Schritt. Mit dem dort gewonnen Wissen wollen die Gründer in Zukunft lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten aufbauen. Unser Ziel ist es, kundennah kleine Produktionseinheiten zu haben, um schon bei der Produktion möglichst nachhaltig zu sein," so Soltés. "Im Rahmen dieser Expansion bestehen dann auch wieder Einstiegsmöglichkeiten für weitere Investoren und Partner."
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