Alternative Kraftstoffe – Sinn oder Unsinn?

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E-Mobilität ist im straßengebundenen Fernverkehr mittelfristig sicher kein Thema, im urbanen Raum könnte es hingegen bald eines werden. Die Ökobilanz von batterieelektrischen Fahrzeugen ist hingegen schwer zu beurteilen: Klar ist, dass lokal keine CO2- und NOx-Emissionen entstehen. Eine andere Frage ist jedoch, wie die elektrische Energie gewonnen wird. Außerdem stellen sich Fragen nach dem Rohstoffverbrauch zur Erzeugung der Akkus sowie die Entsorgungsproblematik derselben.

Ausreichend erprobt und schon jetzt sofort einsetzbar sind hingegen Erdgasfahrzeuge. Auch wenn Erdgas ein fossiler Kraftstoff ist, ist die Umweltbilanz besser: Bei der Verbrennung entsteht weniger CO2 als bei der Nutzung von Dieselkraftstoff. Zudem steht Gas global gesehen noch länger in ausreichendem Maß zur Verfügung und gewissermaßen ist es auch als Abfallprodukt der Ölförderung zu sehen: das ausströmende Methan wird am Bohrloch oft einfach nur abgefackelt. Eine Alternative zur Verwendung des fossilen Erdgases gäbe es aber auch: Bio-Methan. Dieses kann zum Beispiel aus biologischen Abfällen oder aus Stallgasen in der Nutztierhaltung gewonnen werden.

Zweifel über die Sinnhaftigkeit kommen hingegen bei Bio-Diesel auf: Zum einen wird im Zuge von Anbau, Ernte und Verarbeitung selbst schon viel CO2 produziert. Ob die Öko- und CO2-Bilanz von sogenanntem Bio-Diesel also wirklich besser ist, als jene von fossilem Diesel, ist zumindest umstritten. Ein weiteres Problem ist, dass Brachflächen oder Anbauflächen, die sonst für die Lebensmittelproduktion verwendet würden, nun plötzlich für die Erzeugung von Treibstoff genutzt werden. Das kann wiederum die Verteuerung von Lebensmitteln zur Folge haben und hat in der Vergangenheit schon zu handfesten regionalen Krisen geführt – Stichwort „Tortillakrise“ in Mexiko. Selbiges gilt übrigens nicht nur für Bio-Diesel sondern auch für Bio-Ethanol. Sinn macht hingegen die Erzeugung derartiger Kraftstoffe aus Abfallprodukten, etwa benutztem Speiseöl.