Joint Venture : Iveco-Eigentümer steigt bei Wasserstoff-Trucks aus den USA ein

© Iveco; Nikola

Iveco-Eigentümer CNH Industrial gab Anfang September bekannt, bei Start-up Nikola in in Phoenix, US-Bundesstaat Arizona, einzusteigen. Der Bekanntheitsgrad des Start-ups ist mittlerweile gestiegen, handelt es sich doch um einen potenziellen Tesla-Konkurrenten, wenn es um Alternative Antriebe für Lkw geht. Nun hat sich mit CNH Industrial auch ein aussichtsreicher strategischer Partner gefunden.

CNH Industrial wird einen Anteil von 250 Millionen US-Dollar an Nikola als Hauptinvestor der Serie "D" übernehmen. Das Geld fließt in Dienstleistungen wie Produktentwicklung, Fertigungstechnik und andere technische Unterstützung sowie die Lieferung bestimmter Schlüsselkomponenten. Diese Komponenten beschleunigen die Produktionszeitleiste von Nikola Two und Nikola Tre, der auf dem europäischen Markt erscheinen soll. Nikola geht davon aus, eine Milliarde US-Dollar aufzubringen und räumt damit neuen Investoren und Geschäftspartnern, darunter CNH Industrial, einen Anteil von rund 25 Prozent ein.

Iveco und FPT Industrial, die Nutzfahrzeug- und die Antriebsmarke von CNH Industrial, werden bei der Entwicklung und Herstellung im Bereich der Industrialisierung von Brennstoffzellen- und Batterie-Elektrofahrzeugen von Nikola mitwirken. Davon sollen der Nikola One, der Nikola Two und der Nikola Tre profitieren.

Nikola wird Wissen über die Brennstoffzellen-Technologie, über Elektroachsen, Wechselrichter, Einzelradaufhängung, On-Board-Speichertechnologie von Wasserstoff, Software-Updates Over-The-Air, Infotainment, Fahrzeugsteuerung, Kommunikation zwischen Fahrzeug und Zentrale, Leistungselektronik und Zugang zu einem Wasserstofftanknetz einbringen.

Zu den nächstliegenden strategischen Punkten des Projekts zählen die Industrialisierung des Brennstoffzellen-Lkw der Klasse 8 von Nikola Two für den nordamerikanischen Markt sowie die Integration der Iveco-S-Way-Lkw-Technologie in das batterieelektrisch angetriebene Nikola-Tre-Frontlenker-Modell sowohl für den nordamerikanischen als auch den europäischen Markt.

Langfristig wird ein europäisches Joint Venture sowohl batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) als auch Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) abdecken, die bis zum vierten Quartal 2022 eingeführt werden. Nikola plant überdies, Ivecos Vertriebs- und Servicekanäle in Europa zu nutzen, um den Zugang zum europäischen Markt zu beschleunigen.

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