Schwächelnde Erträge : Frachttransporteure besorgt: Neue Belastungswelle droht

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Die heimischen Transporteure spüren die Konjunkturschwäche und blicken mit Sorge auf ihre Erträge. Zwar hat sich die Nachfrage im Frühjahr etwas erholt, doch die Ertragserwartungen kennen seit einem Jahr nur eine Richtung: nach unten. Umso vehementer fordern die Transportunternehmer Entlastungen bei Maut und Ökosteuer. Die Autobahngesellschaft Asfinag mache hohe Gewinne, es dürfe nicht weiter an der Kostenschraube gedreht werden, so Frächter-Obmann Alexander Klacska.

Da die staatliche Asfinag im Vorjahr einen Überschuss von 851 Millionen Euro erwirtschaftet hat, wäre es angebracht, die Maut- und Vignettenpreise nicht mehr nach dem Umsatz, sondern nach den tatsächlichen Kosten an die Inflation anzupassen. Zumal es Pläne der EU gebe, weitere Verteuerungen einzuführen, wie die Anlastung externer Kosten, von der Umweltbelastung über Lärm bis hin zu Staukosten.

Für Verunsicherung in der Branche sorgt auch, dass es noch keinen Begutachtungsentwurf für die Tarifanpassungen ab 1. Jänner 2024 gibt - die Frächter aber im Herbst die Verträge mit den Kunden für das kommende Jahr fixieren.

Ungewissheit bei E-Mobilität, Förderungen und Infrastruktur

Weiters ärgert das Gütertransportgewerbe, dass zum Jahreswechsel die nächste CO₂-Preisanpassung ansteht, obwohl es im Schwerlastverkehr noch kaum Alternativen zum Verbrennungsmotor gibt. Um hier mehr E-Lkw auf den Markt zu bringen, brauche es eine entsprechende Ladeinfrastruktur und eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts, da die Batterien schwer sind und die Nutzlast entsprechend reduzieren.

Beim Gesamtgewicht fürchten die Spediteure die nächste Kostenfalle. Sollte künftig nicht mehr das zulässige, sondern das technische Gesamtgewicht zählen, könnten viele Kleintransporter mautpflichtig werden. Denn in der sogenannten Sprinterklasse sind viele Fahrzeuge laut Typenschein nur für 3,5 Tonnen zugelassen, dürften aber ein höheres technisches Gesamtgewicht haben.

Und auch in der Vergangenheit sehen die Transporteure eine Benachteiligung: Denn bei der CO₂-Bepreisung sei versprochen worden, dass es eine Härtefallregelung geben werde - nur darauf warte die Branche bis heute, so Klacska. Ebenso ungeduldig sind die Güterbeförderer beim immer noch ausständigen Energiekostenzuschuss 2.

Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ
Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ - © Ludwig Fliesser

Personalmangel hält an

Auf der Wunschliste der Bundessparte Transport und Verkehr steht seit langem die Schaffung einer eigenen, günstigeren Mautkategorie für Busse. Derzeit zahlen sie gleich viel wie der Schwerverkehr, im Linienverkehr wird den Busunternehmern die Maut zurückerstattet.

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Um den Mangel an qualifiziertem Personal auszugleichen, fordern die Spediteure die Einführung eines Lkw-Führerscheins "L17", bei dem eine Begleitperson im Fahrzeug mitfährt.

(APA/red.)