E-Bus : Tirol testet MAN E-Busse im Öffi-Verkehr

Lions City MAN
© MAN Trucks & Bus

Bis 2025 sollen in Tirol rund 50 emissionsfreie Busse im öffentlichen Verkehr unterwegs sein, bis 2035 soll der Umstieg komplett geschafft sein. Derzeit befindet sich ein 18 Meter langer Elektro-Gelenksbus im Praxistest.

"Der nun laufende Test wird uns wichtige Erkenntnisse für die Elektrifizierung unserer Öffis bringen, die wir dann in die nächsten Planungs- und Umsetzungsschritte miteinfließen lassen können", sagt René Zumtobel, Verkehrslandesrat.

Der dreiachsige Lion’s City 18 E von MAN verkehrt auf der Strecke zwischen Innsbruck und Hall. Es soll festgestellt werden, ob die Reichweite im realen Betrieb mit der theoretischen Reichweite und den Herstellerangaben übereinstimmt, ob tagsüber nachgeladen werden muss und ob daher zusätzliche Fahrzeuge erforderlich sind. Außerdem werden der technische Wartungsaufwand und Eindrücke von Lenkern und Fahrgästen erhoben.

"Allen voran wollen wir testen, ob ein solcher Bus die bestehende Strecke 1:1 fahren kann oder ob es aufgrund der abweichenden Antriebstechnologie Zusatzbusse braucht", berichtete Alexander Jug, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Tirol. "Schließlich ist ein Bus ganztägig im Einsatz, verbraucht im Stadtverkehr durch zahlreiche Halte und viel 'Stop and Go'-Verkehr entsprechend mehr Energie und kann als Elektrovariante nicht in wenigen Minuten 'vollgetankt' werden."

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Zumtobel hielt fest, dass der Verkehr "mit knapp 40 Prozent weiterhin einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen in Tirol" sei und noch größtenteils auf fossilen Antrieben basiere. Die deutliche Reduktion der fossilen Energieträger sei wesentlich, sagte der Landesrat.

(APA/red.)