Umschlagplatz : Gebrüder Weiss reagiert auf Boom im E-Commerce

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Das Onlinegeschäft boomt, ein geändertes Konsumverhalten in der Corona-Krise lässt die Endkundenzustellungen in die Höhe schnellen. Davon profitiert auch das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss. Es geht insbesondere um Transportgüter wie Möbel, TV-Geräte, Waschmaschinen oder Kühlschränke, die verstärkt durch den Home-Delivery-Service zu den Kunden nach Hause geliefert werden. Laut Gebrüder Weiss ist die Zahl der ausgelieferten Sendungen im ersten Halbjahr 2020 von rund 410.000 auf 580.000 gestiegen.

Die Sendungsanzahl in Österreich wuchs im Home GW-Delivery-Segment von 173.000 im ersten Halbjahr 2019 und auf 235.000 in den ersten sechs Monaten 2020. „2020 mit normalen Maßstäben zu bewerten, fällt naturgemäß noch immer schwer. Dem erhöhten E-Commerce-Volumen unserer Kunden sind wir aber mit unseren Services im Home-Delivery-Segment mit einer erfolgreichen Wachstumsstrategie gefolgt“, sagt Jürgen Bauer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Gebrüder Weiss, mit Blick auf die positiven Entwicklungen des ersten Halbjahres.

Neue Umschlagshalle

Um auf die Situation entsprechend zu reagieren, erweitert Gebrüder Weiss seinen Standort in Maria Lanzendorf nahe Wien um fast 5.000 Quadratmeter Umschlagsfläche. Mitte Juli haben wir das Umschlagslager für die Home Delivery-Sparte in Betrieb genommen. In Maria Lanzendorf schlagen wir rund 40 Prozent des gesamten österreichischen Volumens der an Endkunden gelieferten Sendungen um“, sagt Karl Meiringer, Niederlassungsleiter Maria Lanzendorf bei Gebrüder Weiss. Die Baukosten für die moderne Logistikanlage liegen bei 6,8 Millionen Euro.

Ungarn mit Spitzenplatz

Dabei wurden auch die Ergebnisse von fünf mittel- und osteuropäischen Ländern berücksichtigt, in denen die GW-Sparte Home Delivery angeboten wird. In den Märkten in Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Slowakei, Rumänien und Serbien konnten zwischen Januar und Juni 2020 von Gebrüder Weiss knapp 110.000 Sendungen mehr an den Endkunden zugestellt werden als im gleichen Vorjahreszeitraum. Ungarn erreichte erstmals 100.000 Zustellungen (ein Plus von 75 Prozent) und nimmt damit außerhalb Österreichs den Spitzenplatz ein. Mit 85.000 Auslieferungen (ein Zuwachs von fast 47 Prozent) folgt Kroatien auf Rang zwei in diesem Länder-Ranking.