Letzte Meile : DHL testet das "Cubicycle" in New York City

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Flott durch die vielbefahrenen Straßen von New York schlängeln sich in einem Praxistest die sogenannten Cubicycles. Ganz neu sind die Lastenräder, wobei der Fahrer eine fast liegende Position während der Fahrt einnimmt, nicht. Der Paketdienstleister DHL nutzt die 2015 eingeführten Cubicycles schon in mehreren Ländern - darunter in Deutschland, den Niederlanden und Singapur. Nun testet DHL die emissionseinsparende Zustelllösung auch in den USA.

Weitere Vorteile sind: weniger Lärmbelastung auf den Straßen, schnellere Zustellung und geringere Betriebskosten. Im Rahmen des Pilotprogramms testet das Unternehmen während einer sechsmonatigen Testphase den Einsatz von bis zu acht Lastenrädern. Erste Teilnehmer sind DHL, Amazon und UPS. Im Central Business District von Manhattan, südlich der 60. Straße, werden 100 Fahrräder kommen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Verkehrsbehörde der Stadt wird dann die Daten über die Geschwindigkeit, das Parkverhalten, die Nutzung von Radspuren und die Größe der Lastenräder sammeln und anschließend ermitteln, ob diese eine effiziente Option zur Entlastung des Straßenverkehrs sind. Während des Pilotprogramms dürfen die Lastenräder in Ladenzonen kostenfrei parken. DHL hat Fahrräder bereits früh als alternative Zustelloption in überfüllten Innenstädten eingesetzt. Das Cubicycle wurde 2015 in den Niederlanden eingeführt und wird nun in Deutschland, Belgien und Singapur genutzt. Weltweit setzt DHL etwa 85 Lastenräder ein, darunter das Cubicycle und das kleinere Parcycle, ein zweirädriges Fahrrad mit Frachtbox.

Die Ausstattung des Cubicycle macht es zu einem geeigneten Zustellfahrzeug in verkehrsreichen Innenstädten: Der ergonomische Sitz bietet dem Kurier mehr Komfort, Sicherheit und Tempo, die elektrische Pedalunterstützung sorgt bei Steigungen für eine höhere Geschwindigkeit und zusätzlichen Antrieb und aufgrund des engen Wendekreises für eine einfache Handhabung. Die abnehmbaren Behälter sind sicher und wasserfest. Sie haben ein großes Ladevolumen, sind aber so niedrig, dass sie die Sicht anderer Radfahrer dennoch nicht behindern.

Die Lastenräder können mit einem GPS-Transmitter für die Sendungsverfolgung in Echtzeit und die Sicherheitsüberwachung ausgestattet werden. Über Sonnenkollektoren erzeugen sie ihren eigenen Strom für den Elektrobetrieb. Jedes Cubicycle, das ein herkömmliches Lieferfahrzeug ersetzt, soll die CO2-Emissionen um bis zu acht Tonnen pro Jahr reduzieren. Die Lastenräder senken den Energieverbrauch im Vergleich zu E-Transportern um bis zu 90 Prozent, im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist die Einsparung sogar noch höher.