Straßengütertransport : Brenner-Transit: Wasserstoff gegen Staubildung

Blockabfertigung
© Land Tirol/Sedlak

Bayern stellvertretender Ministerpräsident und Freie-Wähler-Parteichef Hubert Aiwanger will mit Hilfe wasserstoffgetriebener Lastwagen das Problem von Staus bei der Grenzkontrolle im angrenzenden Österreich lindern. Österreich dosiert per Blockabfertigung die Zahl der durchfahrenden Laster nach Italien. Das führt zu kilometerlangen Staus - und Unmut auf deutscher Seite. Aiwanger verweist darauf, dass in Österreich emissionsfreie Lkw vom Nachtfahrverbot ausgenommen seien.

"Wir müssen noch mehr Anstrengungen unternehmen, um in den nächsten Jahren serienreife Wasserstoff- oder Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße zu bringen", sagte der bayerische Wirtschaftsminister. "Dann können wir das Zeitfenster des derzeitigen Nachtfahrverbots für herkömmliche Lastwagen nutzen und die Verkehrsbelastung tagsüber reduzieren."

Bayerische Firmen stünden in den Startlöchern - der Bund in Deutschland müsse jetzt die entsprechenden Förderbedingungen schaffen und die Fördergelder auszahlen. In den nächsten zehn Jahren werde eine Zunahme des Schwerlastverkehrs um 30 Prozent vorhergesagt. Es müsse also die Verlagerung auf die Schiene und eine intelligente Verkehrssteuerung ebenso vorangetrieben werden. "Wir dürfen schon froh sein, wenn es uns gelingt, diese Zunahme abzupuffern, um nicht im Verkehrskollaps und im Zusammenbrechen von Lieferketten zu enden", sagte Aiwanger. (apa/red)