„Mega-Maut? Nein danke!“ : WKÖ mobilisiert gegen „Mega-Maut“

Eine Kampagne der WKO richtet sich gegen Überlegungen zur Einführung einer flächendeckenden Maut in ganz Österreich
© WKO

Neben der bereits bestehenden, kilometerabhängigen Maut auf Österreichs hochrangigem Straßennetz aus Autobahnen und Schnellstraßen wälzen mehrere Länder nun anscheinend Überlegungen, eine sogenannte „Benützungsabgabe“ für das niederrangige Straßennetz einzuheben. Die Wirtschaftskammern Österreichs sagen dazu entschieden „Nein!“ – Lkw und Busse würden schon heute über 1,2 Mrd. Euro Maut auf Autobahnen und Schnellstraßen bezahlen. Mit der neuen Maut würden zudem auch alle Landes- und Gemeindestraßen für Fahrzeuge über 3,5 t benützungspflichtig werden. Die WKO rechnet vor, dass bei einer angenommen Maut von 30 Cent pro gefahrenem Kilometer die österreichische Wirtschaft mit insgesamt 650 Mio. Euro zusätzlich belastet werde. Dies sei ein weiterer Nachteil für den Wirtschaftsstandort Österreich. Insbesondere ländliche Regionen würden dadurch wirtschaftlichen Schaden nehmen.

Für die Einhebung der Maut wäre auch ein teures, satellitengestütztes System nötig, so die WKO. Installation und Betrieb desselben würden einen erheblichen Anteil der Einnahmen auffressen. Zudem behaupten die Wirtschaftskammern, dass die Einnahmen gar nicht für den Ausbau und die Erhaltung der Landes- und Gemeindestraßen gedacht seien. Für diese gäbe es ohnehin genügend Geld, die neue Maut sei lediglich dazu da, um Budgetlöcher stopfen.