Kraftstoff : Whiskey-Transport mit Destillerie-Abfällen

© Reuters/Glenfiddich

Statt die Reste für Viehfutter zu verwenden, werden nun Kraftstoffe daraus. Die schottische Whisky-Industrie will bis 2040 emissionsfrei sein. Glenfiddich habe traditionell aus dem Mälzprozess übrig gebliebenes Getreide verkauft, um es für ein proteinreiches Viehfutter zu verwenden, erklärte Manager Stuart Watts. Aber durch Vergärung, bei der Bakterien organisches Material abbauen und Biogas erzeugen, könne die Brennerei auch flüssige Abfälle aus dem Prozess zur Herstellung von Kraftstoff verwenden. Somit würden alle Abfallprodukte recycelt.

"Der Denkprozess dahinter war 'Was können wir tun, das für uns alle besser ist?'", so Watts. Glenfiddich habe rund 20 Lkw und die Technologie könne in allen Lieferflotten seiner Whisky-Marken von William Grant & Sons eingesetzt und auch auf die Lastwagen anderer Unternehmen übertragen werden. Die Brennerei, die jährlich mehr als 14 Millionen Flaschen Single Malt Whisky verkauft, habe inzwischen drei Lkw des Herstellers Iveco umgerüstet, die statt mit Flüssigerdgas nun mit dem auf Whiskyabfällen basierenden Biogas fahren.

Das Biogas reduziere die CO2-Emissionen im Vergleich zu Diesel und anderen fossilen Brennstoffen um über 95 Prozent. Andere schädliche Partikel und Treibhausgasemissionen würden um bis zu 99 Prozent verringert, erklärte Watts. Schottland ist die Whisky-Nation. Glenfiddich-Eigentümer William Grant & Sons gilt als drittgrößter Whiskyhersteller in Schottland, hinter Diageo mit Marken wie Johnnie Walker und Pernod Ricard mit Regal und Ballantine's. (APA/Red.)