VW-Tochter Traton will Kaufanreize für Lastwagen
Die Industrie fordert nicht nur Kaufanreize für Pkw, sondern auch für Lkw. Die börsennotierte VW-Lastwagentochter Traton, zu der die Marken MAN und Scania gehören, fordert europaweite Kaufanreize für Lastwagen. Die Verkäufe seien im ersten Quartal um 20 Prozent auf 46.000 Lkw und Busse gesunken, der Betriebsgewinn sei um zwei Drittel auf 161 Millionen Euro gefallen, teilte Traton heute Montag in München mit.
"Wir bereiten uns zudem auf einen erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal vor", sagte Finanzvorstand Christian Schulz. Das Augenmerk liege jetzt auf der Sicherung der Zahlungsfähigkeit. Vorstandschef Andreas Renschler forderte "in Europa kurzfristig Investitionsanreize zur umweltfreundlichen Erneuerung der Lkw-Flotten, um die Krise in diesem systemkritischen Sektor zu überwinden". Damit könnte die im Schnitt zwölf Jahre alte Lastwagenflotte mit sparsameren Modellen erneuert werden, sagte Renschler, der auch dem VW-Konzernvorstand angehört.
Der Auftragseingang der drei Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus sank im ersten Quartal um 16 Prozent auf 54.200 Bestellungen. Der Umsatz ging um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Die kriselnde Tochter MAN schrieb sogar einen operativen Verlust von 78 Millionen Euro nach einem Gewinn von 122 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Renschler hat MAN ein Sparprogramm verordnet, dem zahlreiche Stellen zum Opfer fallen sollen.
(apa/red)