LNG : Volumentransport ohne Maut

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Rechtzeitig zur Mautbefreiung von CNG- und LNG-Fahrzeugen in Deutschland hat Iveco auch eine der letzten Programmlücken bei LNG-Fernverkehrsfahrzeugen geschlossen. Die „low tractor“ Version für eine Ladehöhe von drei Metern steht für den Einsatz bereit. Spediteure, die mit Aufsattelhöhen von deutlich unter einem Meter fahren oder neben Gewicht auch auf Volumen angewiesen sind, kennen die Problematik schon lange: Drei Gitterboxen übereinander zu transportieren erfordert eine spezielle Rahmenkonstruktion, Niederquerschnittbereifung und „lange“ Hinterachsen. Jetzt erweitert Iveco sein LNG-Programm um diese wichtige Variante. Wie beim Diesel sind auch hier die Reichweiten niedriger. Anstatt der sonst maximal erreichbaren 1.600 Kilometer bei der Standard-LNG-Sattelzugmaschine sind es beim low tractor mit LNG-Antrieb aufgrund der etwas kleineren Tankdurchmesser bis zu 1.200 Kilometer.

LNG lohnt sich

Fährt der LNG-Truck im Jahr rund 100.000 Kilometer auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen, dann erspart sich der Betreiber in den ersten beiden Jahren, für die die Mautbefreiung gilt, € 18.700,– pro Jahr! Ab dem dritten Jahr bleibt das Fahrzeug immerhin noch um die Mautkomponente „saubere Luft“ aus dem Wegekostengutachten (1,1 Cent/km) mautreduziert. Und das bei niedrigeren Kraftstoffkosten. Zusätzlich gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit einer Subvention von € 12.000,– bei der Anschaffung. Auch das Tankstellennetz wächst einstweilen kontinuierlich weiter: Am 5. November 2018 eröffnete Liqvis südlich von Berlin eine Tankstelle. In Bozen, Drehscheibe im Italienverkehr, hat APS Fuel ebenfalls eine 80-m³-LNG-Anlage mit 12 Zapfsäulen eröffnet, die ca. 250 Sattelschlepper pro Tag betanken kann. In Österreich soll in Kürze eine weitere LNG-Tankstelle in Graz zur Verfügung stehen.