E-Mobilität : Stromkreis am Polarkreis

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Getestet wurde der elektrische Lieferwagen von Mercedes-Benz Vans in Arjeplog, Schweden. Dort stellte das Unternehmen „Icemakers“ seine Testgründe und Einrichtungen zur Verfügung um dem eVito alles abzuverlangen.

Der Schwerpunkt der Wintererprobung lag auf Kaltstarts, Lade- und Fahrverhalten sowie Reichweite und Kälteabsicherung. Nebenbei wurde noch die Handhabung des Fahrzeugs, seine Effizienz, Ergonomie und der Komfort unter extremen Kältebedingungen im Detail erhoben.

Anspruchsvolles Terrain für den eVito

Das Testgelände in Arjeplog hat einiges zu bieten. Das bekam auch der eVito zu spüren, als er durch den Fahrdynamikkurs, die Wendeschleife und die Waldstrecke geboxt wurde. Gleich mehrere Wochen lang musste der Van bei teilweise minus 30 Grad zeigen, ob er mit der Kälte des hohen Nordens zurecht kommt. Bei den Fahrten auf der zugefrorenen Seelandschaft und dem Prüfgelände wurden das Lade- und Fahrverhalten bei Kälte sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, der Software und deren Schnittstellen - etwa Bremsen und ESP - mit spezieller Messtechnik intensiver unter die Lupe genommen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Batteriereichweite und wie sich diese unter extremen Temperaturen verhält. Fazit des Herstellers: Selbst bei ungünstigen Witterungsbedingungen soll eine Reichweite von 100 Kilometern möglich sein. Laut Hersteller liegt die Reichweite mit einer Batteriekapazität von 41,4 kWh im Normalbetrieb bei 150 Kilometern. Wie sich es sich mit der Reichweite im realen Praxisgebrauch tatsächlich verhält, wenn die Heizung an eisigen Wintertagen auf Hochtouren läuft, wird sich erst ab der zweiten Jahreshälfte kommenden Jahres weisen, denn dann ist er eVito auch offiziell lieferbar.

Nach den Wintertests stehen nun die Sommertests für den elektrischen Lieferwagen an. Dann wird sich der eVito in Südspanien weiteren Prüfungen bei Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius im Schatten stellen müssen.

https://youtu.be/cXFWvRAHeWE