E-Mobilität : So wollen die Wiener Linien die E-Mobilität antreiben

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© Wiener Linien / Zinner

Es ist entschieden: Die Wiener Linien gehen in Sachen E-Mobilität den nächsten Schritt und stellen mit Ende 2018 sieben große E-Busse in den Dienst. Produktion- und Lieferauftrag erhielt der italienische Bushersteller Rampini, der die europaweite Ausschreibung letztlich für sich entscheiden konnte. Die neuen, zwölf Meter langen Busse werden auf der Innenstadt-Strecke Linie 4A, von Karlsplatz bis zur Wittelsbachstraße, zum Einsatz kommen. Die Umstellung auf E-Betrieb soll spätestens 2019 abgeschlossen sein, heißt es seitens der Wiener Linien.

Umstieg schon länger in Planung

Bereits seit 2013 werden die Innenstadt-Buslinien 2A und 3A ausschließlich mit kleinen, sieben Meter langen Elektrobussen betrieben. Mit der Aufstockung der E-Flotte mit Normalbussen, soll nun die die Entwicklung der E-Mobilität im öffentlichen Verkehr weiter vorangetrieben werden. "Schon heute sind fast 85 Prozent der Wiener Öffi-Fahrgäste mit umweltschonendem Elektroantrieb unterwegs", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Ausgeklügeltes Ladesystem am Dach

Der kurze Ladevorgang, beim sich die Batterie in nur sechs Minuten wieder aufladen soll, erfolgt per Oberleitung an der Endstation Wittelsbachstraße. Am Dach des Busses befindet sich ein Stromabnehmer, der per Knopfdruck hoch- und runtergefahren werden kann. Diese Form des Ladens habe sich bereits bei der ersten Generation der E-Busse bewährt, heißt es. Der volle Ladevorgang erfolgt dann über Nacht in der Busgarage und über den Anschluss an eine E-Ladesäule.

„Wie bereits beim Vorgängermodell wird der Bus nicht nur rein elektrisch angetrieben, beim Bremsen gewonnene Energie wird durch Rekuperation wieder in die Speicherzellen zurückgeladen", erklärt Steinbauer. "Wir rechnen mit einer Rückspeisung von bis zu 25 Prozent der Bremsenergie." Auch Heizung und Klimaanlage werden wieder rein elektrisch betrieben. Das hat weiterhin Seltenheitswert. Der Bus bietet Platz für 63 Fahrgäste und für einen Rollstuhl oder. Kinderwagen. Die nach außen öffnenden Türen schaffen zudem mehr Platz für die Fahrgäste im Fahrzeuginneren.