Flüssigerdgas : Shell nimmt seine erste LNG-Tankstelle für Lkw in Betrieb

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Wie das Energieunternehmen anlässlich der offiziellen Eröffnung der Station in Belgien mitteilte, wird im September in Hamburg die erste Tankstelle für den deutschen Markt ans Netz gehen. Weitere sollen rasch folgen.

Die Station in Herstal bei Liège liegt in der Grenzregion zu Deutschland und den Niederlanden an der E313, einer der Hauptrouten im europäischen Güterverkehr. Die neugebaute Lkw-Station besitzt vier Fahrspuren zur Betankung mit Diesel und AdBlue sowie zwei Spuren zu Betankung mit LNG. Bei einer Kapazität von 3,5 Kilotonnen können den Angaben zufolge täglich bis zu 150 Lkw mit LNG betankt werden.

Mit Blick auf das globale Ziel, den Ausstoß von Emissionen auch im Transportsektor zu begrenzen und den Kunden sauberere und wirtschaftliche Energielösungen anzubieten, treibe man, so die Shell, die Diversifizierung des Kraftstoffportfolios weiter voran. Während im Bereich der leichten Fahrzeuge wie Pkw und Kleintransporter der Elektromobilität große Chancen eingeräumt werden wird der Schwerlastverkehr noch auf längere Sicht auf Verbrennungsmotoren angewiesen sein. Hier biete der Betrieb mit verflüssigtem Gas (LNG) erhebliche Vorteile hinsichtlich CO2-Ausstoß und Luftschadstoffen, heißt es im Statement des Energiekonzerns.

„Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen“, sagte der Chef der Shell in Deutschland, Stijn van Els. Bereits heute sind in Europa rund 5.000 Lkw der Hersteller Iveco, Scania und Volvo unterwegs, die mit LNG betrieben werden, und es wird von einem starken Anstieg bis 2030 ausgegangen. Die Vorteile für Spediteure liegen neben den erheblichen Reduzierungen der Luftschadstoffe und der CO2-Emissionen in deutlich geringeren Kraftstoffkosten.“ Zudem seien LNG-betriebene Lkw je nach Motor deutlich leiser.

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