Kommunalfahrzeuge : Schweres Gerät für die Berufsfeuerwehr Salzburg

© Pappas

Die neueste Anschaffung der Salzburger Feuerwehr ist ein Mercedes-Benz Arocs 2546, ausgestattet mit einer mitlenkenden Nachlaufachse für hohe Wendigkeit. Auf dem Buckel trägt er einen Palfinger Ladekran, der „Fire-Fighter Alu-Tech Aufbau“ stammt von Empl.

Die Spezialisten der Berufsfeuerwehr sind beinahe rund um die Uhr gefordert, um verschiedenste Einsätze zu meistern. Neben einer hervorragend ausgebildeten und trainierten Mannschaft braucht es dazu auch das passende Gerät. Die Mobilität und das rasche Eintreffen am Ort des Geschehens haben dabei oberste Priorität. Gerade im teils sehr verwinkelten Salzburg kommt es bei Feuerwehrfahrzeugen daher neben der Geländetauglichkeit auch speziell auf die Wendigkeit an. Die Salzburger Brandbekämpfer waren schon bisher gut mit Mercedes-Fahrzeugen bestückt. Nachdem Pappas Eugendorf gemeinsam mit dem Empl Fahrzeugwerk aus Tirol eine entsprechende Ausschreibung gewinnen konnte, die unter anderem von der Forderung nach einem extrem leistungsfähigen Kran, einer geringen Bauhöhe und einer mitlenkenden Nachlaufachse geprägt war, stammt auch der jüngste Neuzugang im Fuhrpark aus dem Hause Daimler. Sehr speziell war dabei auch der Wunsch nach einer angetriebenen Vorderachse, ohne die Bauhöhe deutlich zu erhöhen und so die Bauform des Ladekrans nicht zu beschränken. Der Kran stammt von Palfinger und ist unter anderem mit einer Seilwinde, einer Funktion zum automatischen Zusammenlegen, der Möglichkeit zur Personensicherung und der Aufnahme eines Mannschaftskorbes ausgestattet. Beeindruckend ist, dass bei einer Ausladung von 20,8 Metern eine Hubkraft von 1.180 Kilogramm zur Verfügung steht. Die maximale Hubkraft beträgt 12 Tonnen.

Realisiert hat den maßgeschneiderten Aufbau für das neue Sonderrüstfahrzeug mit Kran (SRF-K) das Empl Fahrzeugwerk in Kaltenbach. Der Fire-Fighter Alu Tech-Aufbau bildet die Basis des mit einer 1+1 Besatzung aktiven Fahrzeuges. Ein LED-Belichtungskonzept, Rückfahrvideosystem und noch viele andere Highlights sprachen für den Arocs.

Der Salzburger Branddirektor Stellvertreter, Dipl. Ing. Werner Kloiber, hat hohe Erwartungen an das Fahrzeug: „Einsatztaktisch soll das neue SRF-K in allen Bereichen eingesetzt werden, die Hebearbeiten und/oder technische Leistungen, auch in großem Umfang, erfordern. So finden sich in dem Fahrzeug neben einem Einbaustromgenerator unter anderem auch eine Treibscheibenwinde, ein Druckluftkompressor, ein Plasmaschneidegerät und hydraulisches Rettungsgerät.“

Durch das neue SRF-K wird ein auf einem Mercedes-Benz 1936 aufgebautes, schweres Rüstfahrzeug abgelöst, das im Jahr 1988 in Dienst gestellt worden war.