Busgeschäft : Schulschließungen bereiten Busunternehmern zusätzliche Sorgen
Bei den Busunternehmern herrscht pure Verzweiflung ob der Auswirkungen der Corona-Pandemie. "Wir schaffen das nicht, wir brauchen dringend Hilfe, ansonsten ist die Branche kaputt", so Martin Horvath, Spartenobmann der Busunternehmer in der Wirtschaftskammer. 4.000 Reisebusse würden bereits still stehen, die ersten Unternehmen hätten bereits Insolvenz angemeldet, andere Busse abgemeldet, hieß es.
Sollte nun auch noch Schulschließungen den Linienverkehr zum Erliegen bringen, dann würden die Auswirkungen noch dramatischer werden. Wobei Horvath im Gespräch mit der APA schon jetzt betont: "Es ist an Dramatik nicht zu überbieten."
Die Haftungsübernahmen von Seiten des Bundes seien bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein - und würden schon gar nicht reichen wenn die Krise länger andauert. "Unsere Unternehmen bekommen bereits Absagen für Schulausflüge im Juni", skizziert Horvath die Lage. Die Busunternehmen bräuchten nun rasch die Zusage, dass ihre Schäden abgedeckt werden, fordert Horvath.
Flixbus mit großen Einschränkungen
Genaue Zahlen gibt es von Fernbusanbieter Flixbus zwar nicht, doch generell ist in der Branche zu spüren - so auch bei Flixbus -, dass weniger Menschen als gewohnt reisen. Flixbus habe entsprechende Maßnahmen beschlossen, um möglichen wirtschaftlichen Folgen entgegenzuwirken, hieß seitens des Unternehmens.
Was das für die Belegschaft heißt, ist indes nicht klar. Das Unternehmen hat sämtliche Verbindungen von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Italien eingestellt. Auch der nationale Verkehr innerhalb Italiens ruhe durch die beschlossenen Maßnahmen. "Diese Einschränkungen gelten nach aktuellem Stand bis einschließlich 3. April 2020", berichtet das Unternehmen.
(apa/red)