Klimaziele : Schritt in die richtige Richtung, aber offene Baustellen bei Mobilität

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"Die von der EU-Kommission heute vorgestellte Strategie für eine nachhaltige und intelligente Mobilität führt das europäische Verkehrssystem in die richtige Richtung“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Eine Vielzahl an Maßnahmen soll unter anderem die Umstellung auf alternative Antriebe für alle Verkehrsträger forcieren, den Schienengüter- und Personenverkehr stärken und Digitalisierung vorantreiben.

"Dafür erforderlich sind allerdings massive, grenzüberschreitend abgestimmte Investitionen in die Infrastruktur aller Verkehrsträger, insbesondere der Schiene sowie der Knotenpunkte im Personen- und Güterverkehr", betont Klacska und ergänzt: „Einzelne Vorschläge scheinen überschießend und ohne wirksame Fördermaßnahmen für Unternehmen nicht durchführbar.“

Förderungen und Rahmenbedingungen

„Die Verkehrswirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten“, so Klacska weiter. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Die Umstellung der Flotten auf alternative Antriebe erfordert angemessene Förderungen, um die Mehrkosten, die Unternehmen entstehen, auszugleichen.

„Auch unsere Forderungen nach Abbau von unnötigen Verwaltungslasten für Unternehmen sowie einer Stilllegungsprämie für ältere Lkw und Busse liegen weiterhin auf dem Tisch“, erinnert Klacska. „Es ist wichtig, das Thema offener Datenzugang auf EU-Ebene anzugehen. Die verantwortungsvolle Datennutzung kann dazu beitragen, Mobilität noch sicherer und effizienter zu machen“, betont der Bundesspartenobmann.

EU-Strategie deckt sich mit WKÖ-Mobilitätsmasterplan 2030

Im Kern würde sich laut Klacska die europäische Strategie in vielen Punkte mit dem "Mobilitätsmasterplan 2030", den die österreichische Verkehrswirtschaft im November vorgestellt hat, decken. Dieser enthält umfassende Maßnahmenvorschläge, wie bedarfsgerechte Mobilität unter Berücksichtigung von Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Versorgungssicherheit auch zukünftig sichergestellt werden kann.

„Mit der Umsetzung der Maßnahmen muss nun sowohl auf europäischer Ebene als auch in Österreich schnellstmöglich begonnen werden, damit auch in Zukunft die Versorgung und Mobilität der Bevölkerung sichergestellt werden kann. Dabei ist besonders auf die Wirtschaftsverträglichkeit zu achten“, so Klacska abschließend.