Verkehr : Pannenstreifen testweise freigegeben

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Konkret geht es um einen 3,8 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Simmeringer Haide und dem Knoten Schwechat. Bei starkem Verkehr wird der Pannenstreifen freigegeben, wodurch Autofahrern ein zusätzlicher Fahrstreifen zur Verfügung steht.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat das Gesetz, das die Freigabe ermöglicht, Anfang Juli unterschrieben. Bundeskanzler Sebastian Kurz tat dies am Mittwoch – und seit Donnerstag steht die 29. Novelle zur Straßenverkehrsordnung im Bundesgesetzblatt. Dies bestätigten Verkehrsministerium und Asfinag: „Wir haben die Asfinag angewiesen, das Politprojekt ab sofort zu starten“, so Ministeriumssprecher Volker Höferl gegenüber einer Tageszeitung.

Auf der Versuchsstrecke – der Ostautobahn auf 3,8 Kilometern zwischen Simmeringer Haide (Wien) und Schwechat (NÖ), – kann damit ab sofort per Knopfdruck der Pannenstreifen für den Fließverkehr freigegeben werden. „Der Operator in der Asfinag-Zentrale wird das dann tun, wenn der Verkehr eine bestimmt Dichte erreicht und die rund 30 montierten Kameras zeigen, dass der Pannenstreifen auch wirklich frei ist“, so Christian Spitaler von der Asfinag. Wann das sein wird, wird flexibel entschieden. Ob es angesichts der Urlaubszeit bereits an diesem Wochenende so sein wird, ist also offen.

Änderung in der StVO notwendig

Die notwendige Änderung der Straßenverkehrsordnung ist am Donnerstag im Bundesgesetzblatt kundgemacht worden und heute, Freitag, in Kraft getreten. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hatte im April erklärt, den Pannenstreifen auf einem Teilstück der A4 im Fall eines Staus freigeben zu wollen. „Wenn ein Stau entsteht, wird der Pannenstreifen freigegeben. Damit steht eine zusätzliche Spur zur Verfügung, damit sich dieser Stau gar nicht erst bilden kann“, sagte er und verwies auf CO2-Belastung und Umweltverschmutzung als unerwünschte Folgen von Staus.

Traffic Manager kontrollieren vor Freigabe

Vor allem an der Wiener Stadtgrenze kommt es zu den Stoßzeiten immer wieder zu Verzögerungen. Die Freigabe des Pannenstreifens wurde von der Asfinag in den vergangenen zwei Jahren deshalb am Computer bereits simuliert. Nun wird die Freigabe so funktionieren, dass ein Traffic Manager kontrolliert, ob der Pannenstreifen gefahrlos befahren werden kann. Danach werde der Pannenstreifen durch entsprechende Symbole am Überkopfwegweiser für den Verkehr freigegeben.

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