Virtueller Beifahrer : Neue Technik ermöglicht Rundumsicht

Die Technologie evaluiert die Informationen von mehreren Quellen gleichzeitig funktioniert dabei ähnlich wie der menschliche Verstand und schlägt Handlungen vor um jegliche Vorfälle zu vermeiden
© Volvo Trucks

Das System, das ähnlich wie der menschliche Verstand funktioniert, wertet simultan Informationen aus verschiedenen Quellen aus und liefert Vorschläge zur Unfallvermeidung. Die Technik ist das Ergebnis eines speziellen Forschungsprojekts namens „Non-Hit Car and Truck“, an dem auch Volvo Cars beteiligt ist. Erstmals ist es möglich, ein Fahrzeug in die Lage zu versetzen, alle Vorgänge in seinem Umfeld wahrzunehmen und auszuwerten und Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen (z. B. Zusammenstöße mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Fahrzeugen) vorzuschlagen. Wenn der Lenker die vorgeschlagenen Maßnahmen ignoriert, können Lenkung und Bremsanlage selbsttätig eingreifen.

Hauptbestandteil dieser Technologie ist eine Datenplattform, auf der die Eingangssignale der rund um das Fahrzeug montierten Kameras, Sensoren und Radargeräte zusammenlaufen. Sie ermöglicht es, alle 25 Millisekunden das gesamte Fahrzeugumfeld abzutasten. Alle Eingangssignale werden interpretiert, Risikosituationen analysiert und verschiedene Bewegungsbahnen für das Fahrzeug berechnet. Durch die Kombination mehrerer sensorischer Systeme kann das System verschiedene Verkehrsteilnehmer erkennen und unterscheiden, ob es sich zum Beispiel um Fußgänger, Radfahrer, Kradfahrer oder Pkw handelt. Dabei erkennt das System sowohl ihre Entfernung als auch ihre Bewegungsrichtung. Die Technik befindet sich gerade in der Testphase und kann in fünf bis zehn Jahren Wirklichkeit werden.