Einblicke : Lange Nacht der Forschung bei MAN in Steyr

An drei Themen-Stationen konnte man beeindruckende und spannende Einblicke in die Welt der Forschung, Entwicklung und Erprobung von Nutzfahrzeugen gewinnen. Rund 600 BesucherInnen ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Schon beim Betreten des Werksgeländes konnte man als erstes Highlight eine umfangreiche Fahrzeugausstellung mit einer Vielfalt von Sondermodellen wie sie bespielsweise beim Einsatz von Feuerwehren, Kommunalbetrieben oder Forstarbeiten erforderlich sind, erleben. „Wir produzieren hier am Standort Steyr sämtliche Lkw der leichten und mittleren MAN Fahrzeugreihe. Übergreifend über alle Baureihen und Komponenten haben wir hier aber auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen aus den verschiedensten Bereichen – sei das aus der Konstruktion des Gesamtfahrzeuges, der Motorentwicklung, der Fahrzeugerprobung oder auch der Vorserienbetreuung“, erklärt Produktionsvorstand Dipl. Chem. Ing. Thomas Müller. „Insbesondere für die Umsetzung von speziellen Kundensonderwünschen mit komplexen Anforderungen – die „Truck Modification“ – ist das enge und reibungslose Zusammenspiel unseres umfassenden Fertigungs-Know hows mit der hier vorort ansässigen Engineering-Kompetenz eine optimale Kombination.“ Know how aus Steyr im internationalen Einsatz Man konnte aber auch erfahren, wie es gelingt, ein ausgereiftes europäisches Antriebsaggregat in ein bestehendes brasilianisches Fahrzeug zu integrieren. Hohe Außentemperaturen, sintflutartige Regenschauer, abenteuerliche Straßenverhältnisse, schwefelige Kraftstoffe, überschaubare Fahrzeugwartung, Fahrermentalität und Kostensensitivität sind hier einige der Rahmenbedingungen, die weitblickenden Ingenieursgeist erfordern, um einen robusten und effizienten Motor in Südamerika sprichwörtlich „unter die Haube zu bringen“ und worüber die MAN-MitarbeiterInnen ihren BesucherInnen berichteten. Was uns täglich auf der Straße hilft An der dritten Station hatte der Bereich der Fahrzeug-Erprobung dazu eingeladen, einen tieferen Einblick in die Funktions- und Wirkungsweise von Fahrerassistenzsystemen wie Elektronischer Bremsassistent (EBA), Lane Guard System (LGS), Aktive Cruise Control (ACC) oder Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), zu nehmen. So konnten die BesucherInnen leicht verständlich den täglichen Nutzen dieser Systeme, nämlich die Reduzierung von Unfallhäufigkeit und Unfallschwere, nachvollziehen. CAVE - virtual reality Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer stattete MAN anlässlich der Langen Nacht der Forschung seinen Besuch ab und zeigte sich sehr beeindruckt von der Vielfalt der möglichen Fahrzeugpalette, der Engineering-Kompetenz und den technologischen Einrichtungen am Standort. Vor allem der CAVE – eine virtual reality, die es ermöglicht, komplex zusammenhängende Datenmengen in einer 3D-Welt zu visualisieren, begeisterte ihn. Bilder: MAN „Wir sind stolz diese Forschungs- und Entwicklungskomptenz – mit nahezu hundertjähriger Erfahrung – hier bei uns in Steyr zu beheimaten und präsentieren das einem interessierten Publikum natürlich anlässlich einer Veranstaltung wie heute auch sehr gerne. Insbesondere freut uns auch der Besuch von Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer. Das ist Zeichen einer großen Wertschätzung für die Tätigkeit unserer MitarbeiterInnen“, so Personalvorstand DDr. Karl-Heinz Rauscher. „In gewisser Weise kann man diese heutige Nacht auch als eine Investition in die Zukunft betrachten, denn jene, die wir heute von Technik begeistern können, können morgen diejenigen sein, die die Tradition unseres Unternehmens fortsetzen.“