Busverkehr : In Salzburg wurden 2019 zehntausende Reisebusse gezählt

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In der Stadt Salzburg sind im Vorjahr an den beiden Bus-Terminals 38.090 Reisebusse gezählt worden. Wie ein diese Woche präsentierter Bericht festhält, kamen im Jahresschnitt damit täglich 104 Busse an. Die stärksten Monate waren der Mai und der Juni mit jeweils über 4.500 Bussen, am ruhigsten war der Jänner mit gut 1.300 Bussen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei dreieinhalb Stunden.

Salzburg hat im Juni 2018 eine Online-Reservierungspflicht für in die Stadt fahrende Reisebusse eingeführt. Vergleicht man die Ankünfte zwischen Juni und Dezember 2019 mit dem selben Zeitraum 2018, bedeutet das einen Rückgang von rund fünf Prozent. Auch bei den traditionell starken Advent-Samstagen gab es ein Minus. 2017 soll die Zahl der Reisebusse in der Stadt noch bei rund 50.000 gelegen seien - eine valide Zählung gab es damals aber noch nicht.

Der Umsatz aus den gebührenpflichtigen Zeitfenstern für das Aussteigen und Wiederaufnehmen der Busgäste - die sogenannten Slots - betrug im Vorjahr 1,38 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch rund 100.000 Euro Einnahmen aus Strafgeldern wegen Missachtung der Terminalregeln oder des Parkverbots für Reisebusse. Die Ausgaben für das System bezifferte der Bericht mit gut einer Million Euro.

Die Gebühr pro Buszufahrt kostete an den Terminals in der Paris-Lodron-Straße und im Nonntal zunächst 24 Euro und wurde im vergangenen Juni auf 50 Euro erhöht. Eine weitere Steigerung wird nun aber hinangestellt: "Die Verkehrsplaner im Magistrat sagen, dass die Busgebühren die Gäste nicht von einem Besuch abhalten", sagte Bürgermeister Harald Preuner am Freitag zur APA. Als deutlich effektivere Stellschraube habe sich die Reduktion der Slots erwiesen. "Wir haben da ein gutes Instrument zum Gegensteuern. Wenn die Stimmung schlägt, haben wir die Möglichkeit hier zu justieren. Weniger Slots heißt dann auch weniger Bustouristen."

Ein Ziel, wie viele Busse in Zukunft in die Stadt kommen sollten, wollte der Stadtchef heute nicht nennen. "Kein Mensch kann die Höchstzahl sagen. Aber vom subjektiven Gefühl her sollen es auf keinen Fall mehr werden, eher weniger." Wichtig sei, dass die Bevölkerung den Tourismus nicht als störend empfinde - und ihn als wichtigen Wirtschaftsfaktor anerkenne.

Entscheidend sei auch, dass die Kontrolle funktioniere. Das Bus-Parkverbot soll künftig verstärkt durch Mitarbeiter des personell jüngst aufgestockten Ordnungsamtes durchgesetzt werden. Zugleich will Preuner den Höchststrafrahmen von 90 Euro bei Missachtung des Parkverbots empfindlich erhöhen. "Busgebühr und Strafhöhe sollten nicht zu sehr beisammenliegen, damit das illegale Aus- und Einsteigen abseits der Terminals nicht zu attraktiv wird." Die Stadt habe darum beim Bund angeregt, den Strafrahmen zu erhöhen.

Knapp über 30 Prozent der Busse waren 2019 Busse, deren Insassen über Nacht blieben. Insgesamt sind im Vorjahr rund 400.000 Nächtigungsgäste mit dem Bus nach Salzburg gereist - das entspricht etwa einem Viertel der Ankünfte. Der Bericht enthält übrigens noch eine weitere Zahl aus dem Jahr 1988. Damals seien in der Stadt rund 53.000 Reisebusse registriert worden.

(apa/red)